Die italienischen Großbank Intesa kann die Rivalin UBI Banca übernehmen.

Zwei Tage vor Ende der Annahmefrist haben bereis 71,9 Prozent der Aktionäre die 4,1 Milliarden Euro schwere Offerte angenommen, wie die italienische Börse am Dienstagabend mitteilte. Durch die Fusion der beiden italienischen Geldhäuser entsteht die siebtgrößte Bank der Euro-Zone.

Die UBI Banca ist vor allem im wirtschaftsstarken Norden Italiens aktiv, wo vorwiegend vermögendere Kunden sitzen. Die Bank aus Bergamo und ihre Großaktionäre hatten sich lange Zeit erbittert gegen eine Übernahme gewehrt, da die Offerte feindlich sei und nicht den wahren Wert des Geldhauses widerspiegele. Doch nachdem die Turiner Rivalin Mitte Juli ihr Angebot erhöhte, bröckelte der Widerstand.

Am Dienstag vollzog dann auch die Aktionärsvereinigung CAR eine Kehrtwende und kündigte an, ihre Beteiligung anzudienen. Sie begründete ihren Meinungsumschwung unter anderem mit Jobgarantien für UBI-Mitarbeiter. CAR kontrollierte 19 Prozent der UBI-Banca-Anteile. Allerdings hatten zuvor schon mehrere CAR-Mitglieder angekündigt, die zusammen 10,9 Prozent der UBI-Anteile besaßen, ihre Anteile an Intesa anzudienen. Die Aktionäre erhalten je UBI-Aktie 1,7 Intesa-Anteilsscheine sowie 57 Cent in bar.

Der Erfolg der Offerte war daran geknüpft, dass sich Intesa mindestens 50 Prozent an der UBI Banca sichert. Mit Überschreiten der Zwei-Drittel-Schwelle kann das Geldhaus künftig bei der UBI Banca durchregieren und alle Einsparpotenziale heben.

Intesa kann darauf hoffen, sich noch weitere Anteile an dem Wettbewerber aus der Lombardei zu sichern. Schließlich dienen institutionelle Investoren oft erst im letzten Moment ihre Aktien an. Die Übernahmeofferte läuft noch bis Donnerstag.