TURIN (awp international) - In Italien könnte eine Megafusion im Finanzsektor bevorstehen. Am Dienstagabend bestätigte die Bank Intesa Sanpaolo Marktgerüchte, sie erwäge ein Zusammengehen mit dem aus demselben Land stammenden Versicherer Generali . Die Spekulationen waren zuletzt durch einen Bericht der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" hochgekocht, der den Generali-Kurs am Dienstag um über acht Prozent nach oben schiessen liess. Intesa-Aktionäre mussten hingegen ein kräftiges Minus von deutlich mehr als vier Prozent verkraften.

Das Management von Intesa prüfe und werde weiter sorgfältig jede Möglichkeit prüfen, seine Wettbewerbssituation zu verbessern, hiess es in der Mitteilung. Zu den Optionen zähle auch eine mögliche industrielle Kombination mit Generali. Diese werde wie auch andere Alternativen derzeit vom Management der Bank untersucht.

Am Wochenende hatte die Zeitung "La Stampa" bereits berichtet, Intesa wolle bei Generali im grösseren Stil mit Unterstützung des deutschen Versicherers Allianz einsteigen. Aus Sicht von Analyst Fabrizio Bernardi von Fidentiis Equities könnte dahinter die Idee stecken, dem französischen Versicherer Axa in die Quere zu kommen. Denn auch über ein mögliches Zusammengehen von Axa und Generali war zuvor schon spekuliert worden./he/ajx