iNtRON Biotechnology gab bekannt, dass CDL200, ein neuartiger biologischer Arzneimittelkandidat im Rahmen der Entwicklung der weltweit ersten auf den Darm abzielenden Kapselformulierung zur Behandlung von hartnäckiger und wiederkehrender CDI (Clostridioides difficile Infektion), die starke Wirksamkeit gegen klinische Isolate von CDI-Patienten bestätigt hat. Ein Vertreter des Unternehmens erklärte, dass die antibakterielle Aktivität von CDL200 bei 20 klinischen Isolaten von Patienten in Europa und Korea untersucht wurde. Bei allen getesteten Stämmen wurde eine schnelle Lyse innerhalb weniger Minuten (1-5 Minuten) nach der Behandlung bestätigt. Obwohl die meisten der getesteten Stämme gegen die gängigen Antibiotika wie Metronidazol, Vancomycin und Rifaximin resistent sind, zeigte CDL200 eine sehr starke und schnelle bakterientötende Wirkung.

CDL200 ist ein neuartiger biologischer Arzneimittelkandidat auf Endolysinbasis zur Behandlung von Clostridioides difficile-Infektionen, einer schwer zu behandelnden und immer wiederkehrenden Darmerkrankung. CDL200 verfügt über innovative Arzneimitteleigenschaften, die Bakterien viel schneller abtöten können als die herkömmlichen Antibiotika auf dem Markt und kann auch bei Infektionen durch antibiotikaresistente und/oder hochvirulente Bakterien eingesetzt werden. Die Zahl der CDI-Patienten nimmt weltweit zu und führt zu einer hohen Sterblichkeitsrate aufgrund von Resistenzen gegen die vorhandenen Antibiotika und schweren Komplikationen wie toxischem Megakolon, Sepsis und Darmperforation.

Obwohl das Interesse an refraktärer CDI, die nicht gut auf die Primärbehandlung anspricht, wächst, gibt es bisher nur wenige Studien über eine wirksame Behandlung. Das schwerwiegendere Problem ist, dass die Häufigkeit der rezidivierenden CDI zunimmt, da das Risiko eines erneuten Auftretens bei Patienten, die bereits mindestens ein Rezidiv hatten, bei über 45% liegt. Die herkömmliche Behandlung auf der Grundlage von Metronidazol und Vancomycin ist bei schwer therapierbarer CDI mit wiederholtem Auftreten nicht wirksam.

Und die kürzlich versuchte FMT (fäkale Mikrobiota-Transplantation), d.h. die Behandlung, bei der Spenderfäkalien in den Darmtrakt des Patienten verabreicht werden, hat zwar Vorteile, wie z.B. dass die Darmflora nicht unterdrückt wird und keine resistenten Stämme entstehen, aber die Behandlung bringt Bedenken in der Bevölkerung hervor und ist insofern begrenzt, als die Möglichkeit besteht, dass andere Krankheitserreger vom Spender übertragen werden können. Die Sterblichkeitsrate von CDI lag in der Vergangenheit bei etwa 3-4%, aber durch die Intensivierung antibiotikaresistenter Bakterien und das Auftauchen hochvirulenter Stämme (NAP1/027) ist die Sterblichkeitsrate in jüngster Zeit rapide auf über 10% gestiegen, was die weltweite Aufmerksamkeit erhöht.