NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht bei der Luxusgüterbranche nach den Kursverlusten der vergangenen Monate eine Einstiegsgelegenheit. Er habe zwar wegen des 2016 erwarteten langsameren Umsatzwachstums seine Gewinnerwartungen reduziert, schrieb Analyst William Hutchings in einer Studie vom Montag. Die im Vergleich zum Gesamtmarkt gesunkene Branchenbewertung signalisiere aber Kurspotenzial.

In China - dem wichtigsten Treiber der Branche - dürfte das starke Wachstum nachlassen. Zudem könnte der Wandel hin zum Online-Handel und die damit verbundenen Kosten auf die Gewinnmargen drücken. Vor diesem Hintergrund rät Hutchings, auf Aktien von Luxusgüterunternehmen mit den nachhaltigsten Barmittelzuflüssen zu setzen: LVMH und Richemont. Sie seien zudem am größten und am breitesten aufgestellt.

Der Analyst stufte die Papiere von LVMH von "Neutral" auf "Kaufen" hoch und hob das Kursziel von 151,70 auf 164,90 (Kurs 137,40) Euro an. Er empfiehlt auch den Kauf der Anteilsscheine von Richemont , wenngleich er das Kursziel von 98,00 auf 90,60 (Kurs 62,90) Franken senkte.

Bei den Aktien der Puma-Mutter Kering ist nach Einschätzung von Hutchings nach der jüngsten Kursschwäche zudem eine Verkaufsempfehlung nicht länger angemessen. Er votiert daher nun mit "Neutral" und hob das Kursziel von 143,50 auf 148,70 (Kurs 141,15) Euro an.

Mit Blick auf den MDax-Konzern Hugo Boss bleibt der Experte indes vorsichtig. Er reduzierte das Kursziel von 88,90 auf 79,90 (Kurs 69,92) Euro und rät weiterhin zum Verkauf. So dürften Luxusmarken, die Innovationen und Mode ins Zentrum ihrer Strategie stellten, 2016 zu den Gewinnern zählen. In diesem Zusammenhang dürften Tods, Ferragamo und Hugo Boss von Gucci, Burberry und YSL übertrumpft werden./mis/das