KLINGELNBERG AG

Binzmühlestrasse 171

8050 Zürich, Schweiz

Ad hoc-Mitteilung gemäß Art. 53 KR (Kotierungsreglement der SIX Exchange Regulation)

Halbjahresabschluss 2021/22 der KLINGELNBERG Gruppe (SIX: KLIN)

  • KLINGELNBERG verarbeitet schwere Schäden aus Überflutung am Standort Hückeswagen
  • Auftragseingang steigt um ein Drittel/Auftragsbestand nahezu verdoppelt
  • Umsatz katastrophenbedingt niedriger
  • Finanzielle Belastungen infolge der Überflutungen sind verkraftbar
  • Liquidität ist sichergestellt

Zürich, 17. November 2021 - Die KLINGELNBERG Gruppe (SIX: KLIN), ein weltweit führender

Hersteller von Hochtechnologie im Bereich der Verzahntechnik für eine Vielzahl von Branchen, blickt auf das wohl schwerste erste Halbjahr der Firmengeschichte zurück. Konnte das Unternehmen noch im März und im Juni mitteilen, dass KLINGELNBERG eindrucksvoll die schwere Krise aus Konjunkturrückgang und unmittelbar darauf einsetzender weltweiter Belastungen durch Corona gemeistert hatte, machte eine Katastrophe sämtliche Erfolge zunichte. Am 14. Juli 2021 gingen in wenigen Stunden grosse Mengen Regen auf einige relativ eng begrenzte Gebiete in Deutschlands Westen nieder. Innerhalb kürzester Zeit wurden Ortschaften überflutet, Häuser weggerissen, Brücken zerstört, ganze Ortschaften vernichtet. In einem der betroffenen Gebiete liegt der mit rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wichtigste Produktions-Standort der KLINGELNBERG Gruppe, Hückeswagen. Der Schaden war gewaltig. Durch den grossen und gemeinsamen Einsatz von Mehrheitsaktionär, Verwaltungsrat, Geschäftsführung, Management sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnte KLINGELNBERG mit Erfolg die Krise bekämpfen.

Trotz dieser Katastrophe konnte KLINGELNBERG in den Märkten deutliche Erfolge erreichen. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres vom 1. April bis 30. September 2021 erreichte der Auftragseingang 114,9 Mio. Euro nach 83,8 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres, ein Plus von 31,1 Mio. Euro. Der Auftragsbestand erreichte 217,5 Mio. Euro nach 122,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Insbesondere am Ausbau der Windenergie in China und anderen Regionen konnte KLINGELNBERG partizipieren und damit seine Position im Segment Erneuerbare Energien stärken. Auch im Automobilbereich, besonders im Bereich E-Mobility, wurden signifikante Aufträge gewonnen.

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Infolge der Überflutungskatastrophe verzeichnete KLINGELNBERG im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/22 ein negatives EBIT von 40,0 Mio. Euro und einen Nettoverlust von 42,9 Mio. Euro. Bis zum Eintritt der Überflutungskatastrophe war KLINGELNBERG auf einem guten Weg, den angestrebten Gewinn im hohen einstelligen Millionenbereich zu erreichen oder gar zu übertreffen. Die Höhe des eingetretenen Schadens schätzt das Unternehmen derzeit auf rund 55 Mio. Euro bis 65 Mio. Euro.

Nach jetziger Planung wird KLINGELNBERG den eingetretenen Schaden bilanziell im laufenden Geschäftsjahr verkraften. Zur Stärkung der Liquidität stellt die Credit Suisse eine Überbrückung von 20 Mio. Euro zur Verfügung, die hälftig von Familie Klingelnberg verbürgt ist.

Jan Klingelnberg, CEO der KLINGELNBERG Gruppe: "Heute, vier Monate nach der Flutkatastrophe, sind wir wieder zuversichtlich für die Zukunft von KLINGELNBERG. Die Fertigung und der Montagebetrieb laufen wieder. Trotz der, durch die Flut bedingt, verlängerten Lieferzeiten, entwickelt sich der Auftragseingang der KLINGELNBERG Gruppe weiter positiv. Der Auftragsbestand des Unternehmens liegt derzeit so hoch wie niemals zuvor in der Unternehmensgeschichte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die gesamte Führungsmannschaft arbeiten mit maximaler Kraft und vollem Einsatz an der Wiederherstellung des "Normalbetriebs" und Kunden und Lieferanten unterstützen nach Kräften. Es gibt also gute Gründe, von einem starken "Comeback" des Unternehmens überzeugt zu sein. Wir jedenfalls sind es und bedanken uns nicht zuletzt sehr herzlich bei allen Beteiligten für ihren grossartigen Einsatz. KLINGELNBERG ist wieder auf Kurs."

Ausblick

Angesichts des hohen Auftragsbestandes und des unverändert anhaltenden hohen Auftragseingangs geht die KLINGELNBERG Gruppe von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. Insbesondere die erarbeiteten Positionen mit ihren weltweit stark nachgefragten Technologien in den Kundensegmenten Erneuerbare Energien sowie Automobilindustrie wirken sich positiv aus. Aufgrund der Belastungen durch die Flutkatastrophe rechnet das Unternehmen, wie bereits in der Medienmitteilung vom 04. August 2021 veröffentlicht, mit einem Jahresverlust (EBIT) von 30 Mio. Euro bis 40 Mio. Euro. Eine signifikante Verbesserung ist, bedingt durch das Thema Lieferengpässe, kaum zu erwarten. Aufgrund des sehr hohen Auftragsbestandes wird ein Teil der Verluste jedoch sicherlich im nächsten Jahr wieder aufgeholt werden können. Das Unternehmen ist mehr als zuversichtlich, im nächsten Geschäftsjahr wieder in die Gewinnzone zurückzukehren.

Der vollständige Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2021/22 der KLINGELNBERG Gruppe ist im Internet unter https://klingelnberg.com/investoren/finanzberichteverfügbar.

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Kontakt:

Jan Klingelnberg / Christoph Küster

KLINGELNBERG AG

Binzmühlestrasse 171

8050 Zürich, Schweiz

E-Mail:investorrelations@klingelnberg.com

Tel.: +41 44 278 7940

Über KLINGELNBERG

KLINGELNBERG, gegründet 1863, ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Verzahnungsindustrie. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Maschinen zur Herstellung von Kegel- und Stirnrädern, Messzentren für rotationssymmetrische Objekte aller Art sowie hochpräzise Getriebekomponenten nach Kundenwunsch. Mit Hauptsitz in Zürich, Schweiz, und mehr als 1.000 Mitarbeitern betreibt KLINGELNBERG, Entwicklungs- und Produktionsstätten in Zürich (Schweiz), Hückeswagen und Ettlingen (Deutschland) und ist mit Vertriebs- und Serviceniederlassungen in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien, Japan, Indien, China, Brasilien, den USA und Mexiko vertreten. Die Aktien von KLINGELNBERG sind an der Schweizer Börse SIX kotiert (KLIN).

Disclaimer

Die vorliegende Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die mit gewissen Risiken, Unsicherheiten und Veränderungen behaftet sein können, die nicht voraussehbar sind und sich der Kontrolle der KLINGELNBERG Gruppe entziehen. Die KLINGELNBERG Gruppe kann daher keine Zusicherungen abgeben bezüglich der Richtigkeit solcher zukunftsgerichteter Aussagen, deren Auswirkung auf die finanziellen Verhältnisse der KLINGELNBERG Gruppe oder den Markt, in dem Aktien und andere Wertschriften der KLINGELNBERG Gruppe gehandelt werden.

Die vorliegende Mitteilung enthält ferner alternative Performancekennzahlen, die nicht im anwendbaren anerkannten Rechnungslegungsstandard (Swiss GAAP FER) definiert oder ausgeführt werden.

Diese Non-Swiss GAAP FER-Finanzkennzahlen sind nur bedingt als Analyseinstrumente geeignet und sollten nicht als Indikator oder Alternative zu den Ergebnissen des Konzerns oder zu Leistungs- oder Liquiditätskennzahlen nach Swiss GAAP FER, wie sie in der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt sind, betrachtet werden. Die Non-Swiss GAAP FER-Finanzkennzahlen sollten daher als ergänzende Informationen zur konsolidierten Jahresrechnung betrachtet und nur in Verbindung mit dieser gelesen werden. Da nicht alle Unternehmen diese oder andere Non-Swiss GAAP FERKennzahlen auf die gleiche Weise berechnen, ist die Art und Weise, in der das Management der KLINGELNBERG Gruppe die hier dargestellten Non-Swiss GAAP FER-Kennzahlen berechnet hat, möglicherweise nicht mit ähnlich definierten Begriffen anderer Unternehmen vergleichbar. Insofern wird darauf hingewiesen, dass Sie sich nur bedingt auf die hierin enthaltenen Non-Swiss GAAP FER-Finanzkennzahlen verlassen sollten.

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Klingelnberg AG published this content on 17 November 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 17 November 2021 05:16:02 UTC.