LONDON (dpa-AFX) - Die britische Großbank Lloyds hat erstmals seit ihrer Rettung in der Finanzkrise 2008 nicht mehr den Staat als größten Aktionär. Die britische Regierung habe sich von weiteren Aktien der Bank getrennt und verfüge nun noch über einen Anteil von 5,95 Prozent, teilte Lloyds am Montag in London mit. Größter Anteilseigner ist nach Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg nun der Finanzinvestor Blackrock mit einem Anteil von 6,32 Prozent.

Großbritannien hatte die Bank in der Finanzkrise mit einer Kapitalspritze von 20,5 Milliarden britischen Pfund vor dem Untergang gerettet. Seither haben die britischen Steuerzahler rund 18 Milliarden Pfund durch Aktienverkäufe und Dividenden zurückbekommen. Die zu der ursprünglichen Rettungssumme noch fehlenden 2,5 Milliarden Pfund sind etwas weniger als die noch im Staatsbesitz verbliebenen Lloyds-Aktien in etwa wert sind. "Die heutige Nachricht, dass die britische Regierung nicht mehr unser größter Aktionär ist, ist ein Meilenstein auf dem Weg der Lloyds Banking Group zurück in die komplette private Eigentümerschaft", sagte Lloyds-Chef Antonio Horta-Osorio./stw/jha/fbr