Sébastien Chenu, Debütant und Vizepräsident des Rassemblement National (RN), sagte gestern auf BFM TV, dass die Partei im Falle eines Sieges bei den nächsten Parlamentswahlen (30/06 und 07/07) eine Privatisierung des öffentlichen audiovisuellen Sektors (und damit von France Télévisions und Radio France) in Betracht ziehen könnte, so Oddo BHF in seiner heutigen Analyse.

Es sei daran erinnert, dass dieses Projekt vom RN bereits im Zusammenhang mit den Präsidentschaftswahlen 2022 angesprochen worden war.

Nach dieser Ankündigung bekräftigt das Analysebüro vorerst seine Einschätzung von "Outperformance" für TF1 (Ziel: 13 E) und "Neutral" für M6 (Ziel: 18 E).

In Bezug auf das Fernsehen würde das Projekt nur folgende Sender betreffen: France 2 (Vollprogramm), France 3 (Regionalsender), France 5 (Vollprogramm) und France Info (Nachrichten), was einem Zuschaueranteil von insgesamt 28% entspricht.

Wenn dieses Projekt durchgeführt würde, wäre es natürlich sehr negativ für die privaten Akteure. Der französische Markt wäre nicht in der Lage, einen derartigen Anstieg des Wettbewerbs zu absorbieren. Wir halten es jedoch für sehr schwierig, dies zu tun, und die Marktsituation könnte eine solche vollständige Privatisierung unmöglich machen', sagte Oddo BHF.

Eine solche Privatisierung könnte zu einem sehr starken Rückgang der Umsätze und damit der Margen der derzeitigen privaten Akteure führen", betonte der Analyst.

In diesem Zusammenhang könnten andere Optionen in Betracht gezogen werden: 1/ eine Teilprivatisierung, z.B. durch die Veräußerung von France 2 oder France 5; 2/ der Status quo, aber eine erhebliche Umstrukturierung von France Télévisions und Radio France (Kostensenkung). Im ersten Ansatz scheint uns eine Mischung aus diesen beiden Szenarien die glaubwürdigste Perspektive im Falle eines Sieges der RN zu sein', fügte Oddo BHF hinzu.

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