STUTTGART (dpa-AFX) - Im Zuge des Dieselskandals ermittelt die Stuttgarter Staatsanwaltschaft nun auch gegen Mitarbeiter des Autozulieferers Bosch in den USA. Gegen zwei namentlich bekannte Beschäftigte der Robert Bosch LLC in Farmington Hills im Bundesstaat Michigan sei ein Verfahren wegen des Verdachts der Beihilfe zum Betrug eingeleitet worden, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Den Angaben zufolge geht es um Manipulationen der Emissionskontrolle bei zwei Chrysler-Fahrzeugen. Die Stuttgarter Ermittler gehen davon aus, dass "relevante Tatbeiträge" in ihrem Zuständigkeitsbereich geleistet worden sind.

Bosch betonte, man nehme die Vorwürfe sehr ernst. "Bosch unterstützt seit Bekanntwerden der Vorwürfe die laufenden Ermittlungen und kooperiert uneingeschränkt mit den zuständigen Behörden", teilte ein Sprecher mit. Zu Details äußere man sich nicht. Gegen Bosch-Mitarbeiter laufen in Stuttgart noch drei weitere Verfahren. Dabei geht es um mögliche Manipulation der Abgasnachbehandlung bei Volkswagen , Daimler und Audi .

Die US-Justiz hat Fiat Chrysler wie auch andere Konzerne wegen mutmaßlichen Abgas-Betrugs verklagt. Außerdem läuft in den USA eine Sammelklage gegen den Autoriesen, die sich auch gegen den Zulieferer Bosch richtet./eni/DP/tav