Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Munich Re hat ihr Ergebnis im zweiten Quartal dank eines unterdurchschnittlichen Schadensaufkommens vor allem aus Naturkatastrophen deutlich gesteigert. Allerdings macht sich die Corona-Pandemie in der Gesundheits-Rückversicherung weiterhin deutlich bemerkbar. An der Prognose für das Gesamtjahr hält der Rückversicherungskonzern fest.

Die Munich Re erzielte im zweiten Quartal einen Nettogewinn von rund 1,1 Milliarden Euro nach 579 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Analystenkonsens hatte auf 808 Millionen Euro gelautet. Im Halbjahr erreichte der Gewinn 1,7 Milliarden Euro und fiel damit mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr mit 800 Millionen Euro.

Während die Schäden in der Schaden-Rückversicherung im Rahmen der Erwartungen lagen, fielen sie in der Gesundheits-Rückversicherung wegen der coronabedingt hohen Sterblichkeit in Indien und Südafrika höher aus. Der Erstversicherer Ergo spürte nur geringe Corona-Auswirkungen.

Im laufenden Jahr rechnet die Munich Re weiterhin mit einem Nettogewinn von 2,8 Milliarden Euro nach 1,2 Milliarden im von der Pandemie geprägten Vorjahr. Allerdings sei die Wahrscheinlichkeit gestiegen, das Ziel eines technischen Ergebnisses in der Gesundheits-Rückversicherung von 400 Millionen Euro zu verfehlen.

Die Schaden-Kosten-Quote wird 2021 bei 96 Prozent gesehen bzw bereinigt um Corona-Schäden bei 95 Prozent. Die Quote setzt Aufwand und Ertrag im Versicherungsgeschäft in Relation. Unter einem Wert von 100 arbeitet eine Versicherung profitabel. Das Prämienaufkommen soll 57 Milliarden Euro erreichen.

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July 20, 2021 10:07 ET (14:07 GMT)