WÜRZBURG/MÜNCHEN (awp international) - Ein früherer Osram -Manager ist am Mittwoch vor dem Landgericht Würzburg wegen Insidergeschäften zu einer Geldstrafe von 7200 Euro verurteilt worden. Der 48-Jährige hatte seinem als Vermögensberater tätigen Bruder Informationen des Münchner Unternehmens vorab gegeben. Der 56-jährige Bruder soll die Infos genutzt haben, um für sich, Angehörige und Kunden mit Aktien und Wertpapieren zu handeln. Die Geschäfte haben der Anklage zufolge mehr als eine Million Euro eingebracht.

Das Urteil fusst auf einem sogenannten Verständigungsgespräch, zu dem sich die Prozessbeteiligten nach Prozessbeginn am Mittwoch zurückgezogen hatten. Es ist noch nicht rechtskräftig. Gegen den ebenfalls angeklagten Bruder wurde wegen Verfahrensunfähigkeit zunächst nicht verhandelt.

Als Aktiengesellschaft muss Osram mit Ad-hoc-Mitteilungen alle Aktionäre gleichzeitig über wichtige Unternehmensänderungen informieren. Dem Mitarbeiter wurde nach eigenen Angaben inzwischen fristlos gekündigt. Die Ermittlungen gegen die beiden in Würzburg geborenen Brüder laufen bereits seit 2016./kov/DP/jha