Von Steffen Gosenheimer

Die Prognose für den Handelsstart in den USA am Donnerstag ist mit erhöhten Unsicherheiten behaftet. Denn noch vor dem Start steht der mutmaßlich für Handelsbeginn und Verlauf die Richtung bestimmende PCE-Deflator der persönlichen Ausgaben im Januar auf dem Terminkalender. Je nachdem wie das von der US-Notenbank stark beachtete Preismaß ausfällt, hat es allemal das Potenzial, die Zinssenkungserwartungen in die eine oder die andere Richtung zu bewegen. Prognostiziert wird ein Anstieg in der Kernrate von 2,8 Prozent zum Vorjahr, nach 2,9 Prozent zuvor - im Monatsvergleich ein Zuwachs um 0,4 nach 0,2 Prozent.

Nachdem die Senkungshoffnungen in den vergangenen Wochen aber bereits mehrfache Dämpfer erhalten haben - unter anderem von stärker als gedacht gestiegenen Verbraucher- und Erzeugerpreisen - dürfte das negative Überraschungspotenzial eher begrenzt sein, so Marktteilnehmer. Im Vorfeld deuten die Aktienindex-Futures auf einen knapp behaupteten Start hin.

Unter den Einzelwerten zeigt sich der Dow-Wert Salesforce vorbörslich rund 2 Prozent schwächer. Der SAP-Konkurrent hat im vierten Quartal bei Umsatz und Gewinn zwar über den Erwartungen abgeschnitten, wobei Kostensenkungen halfen, allerdings liegt der Umsatzausblick für das Fiskaljahr 2025 unter den bislang kursierenden Schätzungen. Mit der Gewinnprognose liegt Salesforce wiederum über dem Marktkonsens.

Bei Okta (vorbörslich +23%) zeichnet sich dagegen ein starker Kursanstieg ab. Der Experte für Identifizierungstechnologie hat einen Ausblick abgegeben, der klar über den bisherigen Erwartungen liegt.

Ganz anders beim Cloud-Experten Snowflake. Hier enttäuscht nicht nur der Umsatzausblick. Für Verunsicherung sorgt zusätzlich der sofortige Rückzug des Unternehmenschefs.

Das Medienunternehmen Paramount Global meldete erneut einen Anstieg der Abonnentenzahl und rechnet damit, in seinem Streaming-Segment in den USA 2025 profitabel zu werden. Der Kurs wird gut 4 Prozent höher gesehen.

Der Computerbauer HP hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Wall Street erfüllt, allerdings warnte HP zugleich vor einem weiter volatilen PC-Markt. Die Aktie wird gut 3 Prozent tiefer gestellt.

AMC Entertainment sacken um rund 7 Prozent ab. Der Kinobetreiber meldete einen unerwartet hohen Verlust, auch wenn der Umsatz von Konzertfilmen von Taylor Swift und Beyonce profitierte.

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February 29, 2024 06:30 ET (11:30 GMT)