Genf (awp) - Paukenschlag an der Generalversammlung der Biotechnologiefirma Relief Therapeutics: Die Aktionärinnen und Aktionäre haben dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung zum verlustreichen Geschäftsjahr 2023 die Décharge verweigert. Der Handel mit Relief-Aktien wurde am Donnerstag im Vorfeld der Publikation dazu vorübergehend vom Handel ausgesetzt.

Die Aktionäre hätten dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung keine Entlastung gewährt, obwohl sie dies zu Beginn des Jahres an einer ausserordentlichen GV noch getan hätten, teilte das Unternehmen mit. Man nehme das Ergebnis der Abstimmung zur Kenntnis und werde mit den Aktionären weiterhin den Kontakt pflegen, um auf deren Bedenken einzugehen.

Die weiteren Traktanden, darunter die Genehmigung der Jahresrechnung 2023 oder die Entlohnung des Managements wurden von der Versammlung gutgeheissen. Zudem wurden die zur Wahl angetretenen Verwaltungsräte im Amt bestätigt.

Im Jahr 2023 ist Relief Therapeutics wegen hoher Wertberichtigungen und Abschreibungen tief in die Verlustzone abgerutscht. Wie bereits Ende April kommuniziert, betrug der Verlust 98,2 Millionen Franken nach einem Minus von 50,8 Millionen im Jahr zuvor. Für weitere Projekte standen dem Unternehmen derweil Ende 2023 noch Barmittel von knapp 15 Millionen zur Verfügung.

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