Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Relief Therapeutics hat ein Update zu seiner hängigen Klage gegen seinen US-Partner NeuroRx und dessen CEO Jonathan Javitt gegeben. Wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte, haben NeuroRx und Javitt zwei Anträge bei Gericht eingereicht.

Demnach soll der der Antrag auf Entlassung von CEO Javitt abgelehnt werden. Ebenso haben sie laut Relief beantragt, bestimmte Aussagen in der Klage von Relief zu streichen. Relief habe mit der Prüfung der Eingaben der Beklagten begonnen und werde zu einem späteren Zeitpunkt in einer angemessenen Eingabe an das Gericht antworten.

Gleichzeitig teilte Relief mit, dass die bereits angekündigte Mediation mit den Beklagten zur gütlichen Beilegung des Rechtsstreits derzeit für Ende Februar 2022 angesetzt ist.

Klage umfasst zahlreiche Punkte

Die Klage gegen den NeuroRx und dessen CEO Javitt wurde im vergangenen Herbst eingereicht. Relief wirft dem US-Partner die mehrfache Verletzung der Kooperationsvereinbarungen vor. Beide Unternehmen hatten im Frühjahr 2020 einen Vertrag zur Entwicklung und Vermarktung des Corona-Kandidaten Zyesami (RLF-100/Aviptadil) abgeschlossen.

Konkret wirft Relief dem Partner unter anderem vor, nicht die vollständigen Daten etwa aus einer Phase IIb/III-Studie mit Aviptadil zur Verfügung gestellt zu haben. Ausserdem habe NeuroRx Vermarktungsbemühungen in Gebieten ausserhalb des vertraglich festgelegten Geltungsbereichs unternommen.

Relief fordert deshalb Schadenersatz, die Einhaltung der Bestimmungen der Kooperationsvereinbarung sowie den Erhalt der gesamten Studien-Daten.

hr/uh