Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SAP - Das Vertrauen der SAP-Belegschaft in den Vorstand um Christian Klein ist in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. So bewerten viele Mitarbeiter das Unternehmen zwar als attraktiven Arbeitgeber. Der Aussage "Ich habe volles Vertrauen in den Vorstand" stimmten weltweit aber lediglich 65 Prozent zu - 9 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Am Stammsitz in Deutschland bekommt das Topmanagement noch schlechtere Noten. Das geht nach Handelsblatt-Informationen aus Daten hervor, die der Konzern im April erhoben und kürzlich im Intranet veröffentlicht hat. (Handelsblatt)

ÖLKONZERNE - Die zwölf großen europäischen Energiekonzerne investieren vor allem in fossile Projekte. Das ist das Ergebnis einer Greenpeace-Studie, die das Hamburger Forschungs- und Beratungsbüro EnergyComment durchgeführt hat. 2022 sind bei den untersuchten Konzernen nur rund 7 Prozent der Investitionen in erneuerbare Energien geflossen, die restlichen 93 Prozent sind für fossile Projekte verwendet worden. (Funke Mediengruppe)

ARM IPO - Potenzielle Investoren in den Börsengang haben der Financial Times gegenüber Bedenken hinsichtlich des Engagements des britischen Chipdesigners in China geäußert, nachdem das Unternehmen vor "erheblichen Risiken" in diesem Land gewarnt hatte. Manager von vier verschiedenen Fonds, die eine Investition in Arm in Erwägung ziehen, sagten der Zeitung, der IPO-Prospekt bestätige einige ihrer Befürchtungen über die globale Halbleiterindustrie angesichts der sich verschlechternden Beziehungen zwischen Washington und Peking. Arm erzielt laut IPO-Prospekt etwa ein Viertel seiner Umsätze in China. (Financial Times)

PROJECT IMMOBILIEN - Die Fonds der bayerischen Unternehmensgruppe Project Immobilien (PI) haben jetzt bis auf Weiteres Zahlungen an Investoren gestoppt. Das geht aus einem Schreiben vom Montag an Vertriebsmitarbeiter hervor. Alle Anleger mit gewinnunabhängigen Entnahmen sollen an diesem Dienstag über die Entscheidung informiert werden, schreibt Christian Grall von der Geschäftsführung. Seit zwei Wochen sind mehrere Tochtergesellschaften und die Holding des Projektentwicklers insolvent - die Fonds jedoch nicht. Über diese sammelte die PI-Gruppe das nötige Kapital ein. Betroffen sind nun 30.000 Anleger, die rund 1,4 Milliarden Euro investiert haben. (Handelsblatt)

PEEK & CLOPPENBURG - Am Donnerstag entscheidet sich die Zukunft der angeschlagenen Modekette Peek & Cloppenburg (P&C). Dann stimmen die Gläubiger in Düsseldorf über den Insolvenzplan ab. Das Unternehmen hofft auf breite Zustimmung: "Der Insolvenzplan ist die wesentliche Grundlage dafür, P&C an die veränderten Marktbedingungen anzupassen und für die Zukunft neu aufzustellen und damit rund 11.000 Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern. Wir sind daher zuversichtlich, die Mehrheit unserer Gläubiger von unserem Plan zu überzeugen", sagte eine Unternehmenssprecherin der Rheinischen Post. "Sollte es dazu nicht kommen, werden wir die Situation neu bewerten müssen." Der Plan enthalte "weitgehende Beschäftigungssicherung und Standortgarantie" für die Gruppe in Deutschland vor. (Rheinische Post)

DFL - Die Deutsche Fußball Liga sondiert erneut den Einstieg von Finanzinvestoren. Die beiden neuen DFL-Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel haben nach Informationen von Manager Magazin mit den Private-Equity-Riesen CVC, EQT und Blackstone Möglichkeiten erörtert, für 500 bis 700 Millionen Euro Medienrechte der Bundesliga an einen Investor zu verkaufen. Die DFL teilt hierzu auf Anfrage mit, "selbstverständlich" befasse sich die Geschäftsführung "fortlaufend mit der Weiterentwicklung der DFL und der Bundesligen". Mit "externen Dritten" habe es bislang aber keinen Austausch zu "konkreten neuen Plänen" über einen Investoreneinstieg gegeben. (Manager Magazin)

RONBAY IPO - Das in Shanghai börsennotierte Unternehmen Ronbay Technology des chinesischen Milliardärs Bai Houshan erwägt Informanten zufolge, seine koreanischen Aktivitäten von seinem Shanghaier Unternehmen zu trennen und in Südkorea an die Börse zu bringen, schreibt die Financial Times. Ziel sei es, Zölle von bis zu 25 Prozent auf in China hergestellte Komponenten zu vermeiden und Zugang zu Subventionen im Rahmen des US-Inflation Reduction Act zu erhalten. Ronbay kontrolliert einen wichtigen Teil der Batterielieferkette und sei in entsprechenden Gesprächen. Das Unternehmen beherrscht einen Teil des Weltmarktes für Hochnickel-Kathodenelektroden und expandiert rasch in Südkorea. Das Unternehmen habe Investoren mitgeteilt, dass ein Börsengang in Südkorea in den kommenden zwei Jahren eine der Optionen ist, die in Erwägung gezogen wird. Ronbay wollte sich nicht äußern. (Financial Times)

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August 23, 2023 01:30 ET (05:30 GMT)