Schibsted, Allegro und mehr als 20 andere kleine europäische Unternehmen und Industriegruppen forderten Big Tech am Dienstag auf, ihren Beitrag dazu einzuholen, wie sie die neuen EU-Vorschriften zur Schaffung von mehr Wettbewerb noch vor dem Stichtag im März einhalten wollen.

Als Teil ihres jüngsten Vorgehens gegen Big Tech erklärte die Europäische Union im September letzten Jahres, dass 22 "Gatekeeper"-Dienste, die von sechs der weltgrößten Tech-Unternehmen betrieben werden, dem Digital Markets Act (DMA) mit seiner Liste von Dos und Don'ts unterliegen würden.

Der DMA verlangt von diesen Gatekeepern - Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft und dem TikTok-Eigentümer ByteDance - unter anderem, dass sie ihre Messaging-Apps gemeinsam mit Wettbewerbern betreiben und den Nutzern die Entscheidung überlassen, welche Apps sie auf ihren Geräten vorinstallieren.

Die Unternehmen haben bis zum 6. März Zeit, die neuen Regeln einzuhalten. Das schwedische Unternehmen Schibsted, das polnische Unternehmen Allegro und 22 weitere Unternehmen haben in einem gemeinsamen offenen Brief erklärt, dass diese Bemühungen bisher zu kurz greifen.

"Die Gatekeeper haben es entweder versäumt, in einen Dialog mit Dritten einzutreten, oder sie haben Lösungen präsentiert, die nicht den Anforderungen der DMA entsprechen. Unternehmen und Verbraucher werden weitgehend darüber im Unklaren gelassen, was nach dem 7. März 2024 passieren wird", so die Unternehmen.

Sie sagten, Big Tech solle "so schnell wie möglich einen konstruktiven Dialog mit Geschäftskunden und anderen Interessengruppen, wie z.B. Wirtschafts- und Verbraucherverbänden, führen und zügig Fortschritte bei den vorgeschlagenen Lösungen zur Einhaltung der Vorschriften erzielen.

Zu den weiteren Unterzeichnern des Briefes gehören das deutsche Unternehmen Idealo, die französischen Tech-Unternehmen Qwant und Le Guide sowie die britischen Unternehmen Kelkoo, Proton und Vipps MobilePay.

Der Aufruf der Unternehmen und neun Branchengruppen, zu denen News Media Europe, die Coalition for App Fairness, EU Tech Travel und der European Publishers Council gehören, griff ähnliche Forderungen auf, die kürzlich von Beamten der Europäischen Kommission erhoben wurden. (Bericht von Foo Yun Chee)