MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Industriekonzern Siemens
Eigentlich wäre eine Wiederwahl der drei Mitglieder erst im Januar 2018 nötig gewesen. Siemens hatte den Schritt nach eigenen Angaben vorgezogen, um die von Vorstandschef Joe Kaeser eingeleitete neue Strategie unter dem Namen "Vision 2020" über das Jahr 2018 hinaus sicherzustellen.
Bei Aktionärsvertretern war das Vorhaben nicht nur auf Gegenliebe gestoßen. Fondsmanager Ingo Speich von der Anlagegesellschaft Union Investment etwa kritisierte eine Ämterhäufung von Leibinger-Kammüller.
Die Zeitung "Die Welt" hatte unter Berufung auf Spekulationen von Investoren berichtet, Siemens könne mit dem Schachzug den Aufsichtsratsvorsitz ab 2018 übergangsweise in Person von Wenning regeln. Ziel sei demnach, dass Kaeser im Jahr 2020 - nach einer vorgeschriebenen Abkühlungsphase von zwei Jahren nach seinem Vertragsende 2018 - selbst auf den Posten des Chefkontrolleurs wechseln könnte. Die Amtszeit des derzeitigen obersten Aufsehers Gerhard Cromme endet ebenfalls in zwei Jahren./men/das