"Natürlich schaut man sich immer nach Kaufgelegenheiten um. Aber ich bin ein Fan von organischem Wachstum, denn dort liegt die meiste Dynamik", so Hagemann Snabe gegenüber der Zeitung.

"Die Welt kommt allmählich aus der Krise, und das eröffnet uns ein enormes Marktpotenzial aus eigener Kraft. Wenn zu viel zugekauft wird, sind wir nicht mehr Siemens."

Der deutsche Maschinenbaukonzern werde Akquisitionen prüfen, um seine Präsenz in einigen Sektoren zu vervollständigen und auch das Wachstum zu beschleunigen, sagte der dänische Manager, der seit 2018 Vorstandsvorsitzender ist.

Hagemann Snabe sagte, er sehe auch große Chancen für Siemens, Kunden dabei zu helfen, ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren.

"Unternehmen, aber auch Schlüsselregionen wie China, die EU und jetzt die USA treiben ihre Pläne zur Klimaneutralität voran", sagte Hagemann Snabe.

"Dieser neue Fokus eröffnet Wachstumschancen. Es kann ein großes Geschäft sein, Produkte zu liefern, die den Kunden helfen, nachhaltiger zu werden."