Allschwil (awp) - Das Biotechunternehmen Spexis hat massive Finanzierungsprobleme und stellt daher einen Antrag auf Nachlassstundung. Wie die Gesellschafft am Mittwoch mitteilte, war es am gestrigen Dienstag noch in Verhandlungen mit SPRIM Global Investments (SGI) gewesen, die seit Februar 2023 ein wiederholter Investor und Kreditgeber des Unternehmens waren.

Während Spexis und SGI am Dienstag noch über die Bedingungen einer zusätzlichen Finanzierungstranche verhandelten, mit der die sogenannte COPILOT-Studie fortgesetzt werden sollte, wurde das Biotechunternehmen von SGI über angebliche Zahlungsausfälle bei verschiedenen besicherten Krediten in Höhe von insgesamt 4,5 Millionen US-Dollar informiert. Diese hatte Spexis in den vergangenen Monaten mit SGI abgeschlossen. Spexis selbst behauptet ihrerseits, dass es nicht zu diesen Verzugsereignissen gekommen sei.

Der Verwaltungsrat ist daher laut Mitteilung zu dem Schluss gekommen, dass eine weitere Finanzierung der laufenden klinischen Entwicklung und Forschung mit den derzeitigen Barreserven von 0,8 Millionen Franken nicht möglich sei. Da keine anderen kurzfristigen Finanzierungsquellen zur Verfügung stünden, werde die Gesellschaft so bald wie möglich ein Moratorium zur Umschuldung anstreben.

Derzeit beschäftigt Spexis eigenen Angaben zufolge acht Schweizer und zwei US-Mitarbeiter.

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