Zürich (awp) - Die Preispolitik der Swiss Marketplace Group bei den Immobilienportalen wird vom Preisüberwacher unter die Lupe genommen. Konkret geht es um Preiserhöhungen auf Homegate und Immoscout24, wie zuerst die Zeitungen von "CH Media" am Freitag berichtet hatten.

Homegate und Immoscout24 hatten zuletzt die Inseratepreise deutlich erhöht, teilweise um das neunfache, wie es heisst. SMG begründete die Preiserhöhungen gegenüber "CH Media" mit verbesserten Leistungen, höheren Performancewerten und einer grösseren Reichweite. Zudem hätten die Preiserhöhungen im Einzelfall "elementar veränderte Parameter beim Kunden" als Ursache.

Gemäss Schätzungen der Zeitungen hält die SMG einen Anteil von 75 Prozent am Markt für Immobilienportale in der Schweiz. Eine marktbeherrschende Stellung an sich sei jedoch laut Wettbewerbskommission (Weko) nicht per se problematisch - der Missbrauch der Marktmacht dagegen schon.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AWP bestätigte der Preisüberwacher die Untersuchung. Geprüft werde, ob es "Anhaltspunkte für eine missbräuchliche Preiserhöhung oder -beibehaltung" gebe. Sollte dies der Fall sein, würde zunächst eine einvernehmliche Lösung mit den Betroffenen angestrebt. Sollte diese nicht zu Stande kommen, könnte der Preisüberwacher eine Preiserhöhung ganz oder auch teilweise untersagen. Auch eine Preissenkung ist denkbar. Weiter wollte sich der Preisüberwacher aber nicht zum laufenden Verfahren äussern.

cg/tv