Zürich (awp) - Die Aktien von U-Blox stehen am Mittwoch auf dem Verkaufszettel. Das Thalwiler Halbleiterunternehmen hatte die Erwartungen der Analysten mit den Jahreszahlen leicht verfehlt. Auf die Stimmung an den Märkte drückte aber vor allem der überraschend schlechte Ausblick.

Die U-Blox-Aktie verliert um 9.35 Uhr 5,2 Prozent auf 81,70 Franken. Mit 80,10 Franken markierten sie kurz nach Eröffnung gar ein neues Jahrestief. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht dagegen 0,34 Prozent höher.

Analysten zeigten sich insbesondere vom schwachen Ausblick auf das erste Quartal enttäuscht. Zwar stellte das Unternehmen eine sukzessive Verbesserung in den folgenden Quartalen in Aussicht, jedoch dürften die "Unsicherheit über die Stärke des Aufschwungs zu weiteren Konsensrevisionen der Gewinne führen", schreibt dazu Vontobel. Der zuständige Analyst der UBS erwartet konkret Konsensreduktionen beim EBIT im zweistelligen Bereich.

ZKB-Analyst Michael Inauen hatte mit einem schlechten Ausblick gerechnet, denn zuletzt hatten auch zahlreiche andere Firmen der Branche schwache Prognosen vorgelegt. "Das Ausmass allerdings ist schon eher als negativ zu werten", urteilt er. Die Papiere von U-Blox seien daher aus zwei Blickwinkeln zu betrachten. Kurzfristig würde sich der massive Lageraufbau bei Kunden negativ auswirken und die angekündigten Massnahmen zur Kostensenkung dürften dies nicht komplett auffangen. Mittel- bis langfristig könnte das Unternehmen seiner Einschätzung nach jedoch von der neuen Strategie und der stärkeren Fokussierung profitieren.

Auch der Analyst von Baader bleib auf lange Sicht zuversichtlich. Jedoch brauche es für die Investitionsentscheidung "Geduld", schreibt er. Zudem gebe es mit dem US-Chips-Act und dessen Effekt auf China einen unkontrollierbaren externen Faktor, der sich durchaus auch positiv auswirken könnte. Näheren Aufschluss über die Entwicklung der Pipeline im US-Geschäft, welches zuletzt deutlich schwächelte, erhofft er sich zudem bei der Bilanzmedienkonferenz am (heutigen) Nachmittag.

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