Die größte Schweizer Bank UBS erklärte am Freitag, dass sie die staatliche Verlustabsicherung in Höhe von 9 Milliarden Schweizer Franken (10,27 Milliarden Dollar), die im Rahmen der staatlich geförderten Übernahme der Credit Suisse vereinbart wurde, nicht in Anspruch nehmen muss.

UBS sagte auch, dass sie den öffentlichen Liquiditäts-Backstop, ein Liquiditätshilfedarlehen der Schweizerischen Nationalbank in Höhe von bis zu 100 Milliarden Schweizer Franken, das durch eine Bundesgarantie abgesichert ist, nicht mehr benötigt.

"Diese Maßnahmen, die im Rahmen des Notstandsrechts zur Wahrung der Finanzstabilität geschaffen wurden, werden somit nicht mehr existieren, und der Bund und die Steuerzahler werden keine Risiken mehr tragen, die sich aus diesen Garantien ergeben", erklärte die Schweizer Regierung am Freitag.

Die Schweizer Behörden hatten im Rahmen der Übernahme der kollabierten Credit Suisse durch die UBS eine Reihe von finanziellen Notgarantien eingeführt.

Unter anderem hat die UBS mit Bern eine Vereinbarung getroffen, wonach die Regierung bis zu 9 Milliarden Schweizer Franken für die Verluste garantiert, die der UBS aus dem Verkauf der Vermögenswerte des Rivalen entstehen könnten, und zwar über die 5 Milliarden Franken hinaus, die der Kreditgeber selbst übernehmen wollte.

Die Transaktion, durch die ein Schweizer Bank- und Vermögensverwaltungsriese mit einer Bilanzsumme von 1,6 Billionen Dollar entstand, war der größte Bankendeal seit der Finanzkrise 2008.

UBS hatte sich am 19. März bereit erklärt, die Credit Suisse für einen Preis von 3 Milliarden Schweizer Franken und bis zu fünf Milliarden Franken an übernommenen Verlusten zu kaufen. Die Schweizer Behörden hatten die zweitgrößte Bank der Schweiz vor dem Zusammenbruch gerettet.

Credit Suisse und UBS haben sich außerdem 168 Milliarden Schweizer Franken von der Schweizerischen Nationalbank geliehen, um die Übernahme zu erleichtern.

UBS teilte am Freitag mit, dass die Credit Suisse das Emergency Liquidity Assistance Plus (ELA+) Darlehen in Höhe von 50 Milliarden Schweizer Franken an die Schweizerische Nationalbank vollständig zurückgezahlt hat.

($1 = 0,8760 Schweizer Franken) (Berichterstattung von Noele Illien; Redaktion: Miranda Murray und Jacqueline Wong)