MAILAND (dpa-AFX) - Die Aktionäre der angeschlagenen italienischen Großbank Unicredit
Der seit Juli amtierende Bankchef Jean-Pierre Mustier zeigte sich zuversichtlich, genügend Geldgeber zu finden. Es gebe Interesse von europäischen und amerikanischen Investoren, sagte er der italienischen Zeitung "La Stampa" (Donnerstag). Er halte es auch für möglich, das die Kapitalmaßnahme bis Mitte März über die Bühne gehe.
In der Einladung zur Hauptversammlung wird allerdings darauf verwiesen, dass es keine formale Vorgabe gebe, die Kapitalerhöhung noch im ersten Quartal durchzuziehen. Neben der Kapitalerhöhung beschlossen die Aktionäre, jeweils zehn Unicredit-Aktien zu einer Aktie zusammenzulegen.
Das Unicredit-Papier hat sich seit der Bekanntgabe des neuen Geschäftsplans Mitte Dezember kräftig erholt. Zu dem Plan gehören die Kapitalerhöhung, die Auslagerung von Krediten und ein forcierter Sparkurs mit Stellenabbau. Der 55-jährige Mustier hat der Aufbesserung der Kapitalpuffer oberste Priorität eingeräumt. So hat er bereits Anteile an der Onlinebank Fineco und dem polnischen Kreditinstitut Pekao verkauft sowie erst kürzlich die Fondstochter Pioneer versilbert./stw/stk/ees/he