Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte können sich am Mittwoch zur Eröffnung kräftig erholen. Der DAX steigt um 1,0 Prozent auf 18.352 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zieht um 0,7 Prozent auf 4.973 Punkte an. Damit steckt der DAX zwar weiterhin in der Konsolidierung oberhalb von 18.000 Punkten fest. Andererseits mehren sich die positiven Nachrichten und drängen die Belastungsfaktoren wie die französischen Wahlen in den Hintergrund. Zum einen profitiert der Markt von den besseren Vorlagen der Wall Street. Dort hat der Nasdaq-100 seine Negativserie beendet und im Plus geschlossen. Dabei hatten sich auch Nvidia nach dem kräftigen Rücksetzer der Vortage kräftig erholt.

Davon profitieren auch SAP. Der Kurs des größten DAX-Titels gewinnt 2,5 Prozent auf 186,24 Euro und markiert neue Allzeithochs. Der Stoxx-Index der Technologie-Aktien gewinnt 1,1 Prozent und steht damit an der Spitze der Branchenindizes.

Auf neue Allzeithochs steigen im DAX auch Munich Re, die ihre Hausse mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 469,30 Euro fortsetzen. Airbus und Merck KGaA legen nach dem Kursdebakel des Vortages nun wieder etwas zu.


   DHL und Logistik-Aktien mit Fedex Outperformer 

Daneben profitieren Deutsche Post-DHL mit einem Plus von 2,3 Prozent und andere Logistik-Aktien von einer guten Geschäftsentwicklung bei Fedex. PostNL steigen um 2,6 Prozent, Kühne + Nagel um 1,9 Prozent. "Die Steilvorlage von Fedex dürfte die Branche antreiben", sagt ein Marktteilnehmer. Der Kurs von Fedex stieg nachbörslich um 15 Prozent. Der US-Konzern ist im vergangenen Quartal auf Wachstumskurs zurückgekehrt und hat auch die Gewinnerwartungen geschlagen. Die Aktien der Deutschen Post gehören in diesem Jahr zu den großen Verlierern im DAX. Fedex hatten seit Anfang März stärker unter Druck gestanden.


   VW nach Einstieg bei Rivian am Jahrestief 

Weiterhin nicht gefragt sind die Titel der Autoindustrie. Ihr europäischer Stoxx-Branchenindex notiert nahezu unverändert. VW verlieren 0,9 Prozent und liegen nur knapp über ihrem Jahrestief. VW investiert zunächst 1 Milliarde Dollar in Rivian, einem US-Hersteller von Elektrofahrzeugen, die Summe könnte bis auf 5 Milliarden steigen. Zudem ist ein Gemeinschaftsunternehmen geplant.

Der Einstieg von VW bei Rivian löst laut den Analysten von RBC zwei sehr unterschiedliche Probleme für zwei sehr unterschiedliche Autohersteller. Der Elektroautobauer Rivian erhalte die Liquidität, die er zur Finanzierung seines künftigen Wachstums benötige, und VW könne ihre Software-Architektur (SDV) schneller und billiger voranbringen, als wenn man dies selbst tue. BMW und Mercedes-Benz geben um etwa ein halbes Prozent nach.


=== 
Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.972,92        +0,7%       36,95         +10,0% 
Stoxx-50                4.574,72        +0,6%       27,37         +11,8% 
DAX                    18.352,24        +1,0%      174,62          +9,6% 
MDAX                   25.640,18        +0,7%      172,82          -5,5% 
TecDAX                  3.360,51        +1,6%       52,77          +0,7% 
SDAX                   14.502,65        +0,6%       88,59          +3,9% 
FTSE                    8.288,55        +0,5%       40,76          +6,7% 
CAC                     7.698,36        +0,5%       36,06          +2,1% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,42                    +0,01          -0,15 
US-Zehnjahresrendite        4,27                    +0,02          +0,39 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Mi, 8:47  Di, 17:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0689        -0,2%      1,0698         1,0707   -3,2% 
EUR/JPY                   170,88        -0,1%      171,00         171,01   +9,8% 
EUR/CHF                   0,9577        -0,1%      0,9585         0,9574   +3,2% 
EUR/GBP                   0,8436        -0,1%      0,8435         0,8445   -2,8% 
USD/JPY                   159,89        +0,1%      159,84         159,74  +13,5% 
GBP/USD                   1,2670        -0,1%      1,2683         1,2677   -0,4% 
USD/CNH (Offshore)        7,2957        +0,1%      7,2949         7,2899   +2,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                61.703,93        -0,3%   61.545,76      61.424,44  +41,7% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  81,14        80,83       +0,4%          +0,31  +13,2% 
Brent/ICE                  85,41        85,01       +0,5%          +0,40  +12,1% 
GAS                               VT-Settlem.                    +/- EUR 
Dutch TTF                 35,075        34,54       +1,5%          +0,54   +7,8% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.315,29     2.319,20       -0,2%          -3,92  +12,3% 
Silber (Spot)              28,96        28,93       +0,1%          +0,03  +21,8% 
Platin (Spot)             995,45       986,50       +0,9%          +8,95   +0,4% 
Kupfer-Future               4,38         4,38       +0,1%          +0,00  +11,5% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 26, 2024 03:46 ET (07:46 GMT)