FRANKFURT (Dow Jones)--Mehrere Investoren fordern Volkswagen zu weiteren Bemühungen zur Aufklärung der Geschäfte in der Uiguren-Provinz Xinjiang auf. "Wir sehen die Aktivitäten von VW wie auch von anderen Unternehmen in Xinjiang kritisch", sagte Janne Werning von Union Investment laut einem vorab verbreiteten Redetext.

"Wir haben die Fragen nach dem Umgang mit den Uiguren, nach möglichen Menschenrechtsverletzungen und nach einer unabhängigen Untersuchung im Dialog mit VW schon mehrfach gestellt, aber noch keine zufriedenstellenden Antworten erhalten." An VW-CEO Blume gerichtet fragte Werning, wann der Konzern eine externe und unabhängige Prüfungsgesellschaft damit beauftragt, die Aktivitäten in Xinjiang zu durchleuchten. "Es ist in unser aller Interesse zu wissen, was dort passiert und dann, falls nötig, Konsequenzen zu ziehen", so Werning.

Auch Ingo Speich von Union Investment fordert eine entsprechende Untersuchung: "Volkswagen muss sicherstellen, dass seine Lieferketten sauber sind. (...) Bringen Sie Licht ins Dunkel und zeigen Sie, dass sie verantwortungsvoll und nachdrücklich die Menschenwürde achten", so Speich laut verbreitetem Redetext. Er fordert ein "unabhängiges externes Audit", das zeigen könne, dass VW und seine Vertragspartner nichts zu verbergen hätten. "Die Einhaltung von Menschenrechten ist nicht verhandelbar."

In der Vergangenheit gab es immer wieder Vorwürfe zu Menschenrechtsverletzungen in der Uiguren-Region Xinjiang. VW-CEO Oliver Blume hatte vergangenes Jahr erklärt, an dem VW-Werk dort festhalten zu wollen: "Es geht darum, unsere Werte in die Welt zu tragen. Auch nach China, auch in die Uiguren-Region", hatte er in einem Zeitungsinterview im Herbst erklärt.

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May 10, 2023 04:00 ET (08:00 GMT)