MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton rechnet nach einem guten dritten Quartal für das Gesamtjahr mit einer besseren Gewinnentwicklung im laufenden Geschäft. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis soll 2023 nun 7,5 bis 8,5 Prozent vom Umsatz ausmachen, wie der im SDax notierte Anbieter von Lastwagen und Bussen am Mittwoch in München mitteilte. Bisher standen lediglich 7 bis 8 Prozent im Plan von Vorstandschef Christian Levin. Allerdings hatten sich Analysten dank des guten bisherigen Laufs schon mehr ausgerechnet und lagen mit ihren Schätzungen bereits fast am oberen Ende der alten Prognosespanne. Beim Barmittelzufluss (Netto Cashflow) im Tagesgeschäft wird Traton ebenfalls optimistischer. Bei Absatz und Umsatz bleibt der Ausblick wie bisher.

In den ersten neun Monaten verkaufte Traton mit seinen Marken MAN, Scania, Navistar und VW Truck & Bus (Südamerika) 15 Prozent mehr, das waren 249 475 Fahrzeuge. Der Umsatz stieg um ein Fünftel auf 34,2 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis stieg auf 2,93 Milliarden Euro - mehr als das Doppelte des Vorjahreswerts. Die entsprechende Marge lag bei 8,6 Prozent und damit über der neuen Zielspanne fürs Gesamtjahr. Beim Auftragseingang gab es wegen einer "Normalisierung" der Nachfrage insbesondere in Europa allerdings Rückgange - die Bestellungen fielen um gut ein Viertel auf 189 611 Fahrzeuge. In Nordamerika wurden dem Unternehmen zufolge wegen des sehr hohen Auftragsbestands neue Orders nur eingeschränkt angenommen./men/stk