Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

HUAWEI - Nach langem Streit steht eine Einigung zum Umgang mit dem chinesischen Netzausrüster bevor. Neben einer technischen soll es eine politische Prüfung von Ausrüstern geben, wie aus einem Gesetzentwurf hervorgeht, der dem Handelsblatt vorliegt. Für die Mobilfunknetze hat das weitreichende Konsequenzen. Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica setzen massiv auf Huawei. "Die Umsetzung wird uns jedenfalls vor Herausforderungen stellen", sagte ein Vodafone-Sprecher. Die US-Botschaft kritisierte, die Pläne seien nicht streng genug. (Handelsblatt)

DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn stößt bei dem größten Erneuerungsprogramm ihrer Geschichte auf Probleme. Der Staatskonzern verzeichnet teils stark steigende Baukosten. So haben sich die Kosten für die Sanierung von Brücken nach SZ-Informationen seit 2015 fast verdoppelt, wie eine Anfrage der Grünen bei der Bundesregierung ergab. Allein in den ersten drei Quartalen 2020 stiegen die Preise trotz Corona-Krise um 25 Prozent. (Süddeutsche Zeitung)

SKODA - Thomas Schäfer ist seit 100 Tagen Chef der VW-Tochter Skoda. Im Interview kündigt er mehr Autos im Einstiegsbereich und die Expansion in Schwellenländer an. "Wir übernehmen die Verantwortung für die Entwicklung der Superb- und Passat Familie, die beide von 2023 an in der Volkswagen-Fabrik im slowakischen Bratislava gebaut werden. Damit wird in unseren eigenen Werken in Tschechien eine Kapazität für rund 150.000 Fahrzeuge frei. Wir nutzen die Kapazität für zusätzliches Volumen unserer beliebten SUV-Modelle Kodiaq und Karoq sowie für ein weiteres Modell und stellen so die Weichen für die weitere Expansion unserer Marke bei gleichzeitig hoher Profitabilität". (Handelsblatt)

BAYERNLB - Die Coronakrise bringt der Bayerischen Landesbank (BayernLB) trotz einer höheren Vorsorge für Kreditrisiken auch Vorteile. Die Pandemie beschleunige den Trend zum Online-Banking, sagt der Vorstandsvorsitzende Stephan Winkelmeier im Interview der Börsen-Zeitung. Zudem boomt das Geschäft mit Edelmetallen, vor allem Gold, und die Krise kürzt nach seinen Worten Diskussionen vor Entscheidungen in der Bank ab. "Die BayernLB hat in jedem Fall bewiesen, dass sie Krise kann, auch wenn wir für diese Krise nichts können." Mit rund 4,5 Millionen Privatkunden ist die Tochter DKB die zweitgrößte Direktbank in Deutschland hinter der ING. "Im März und April hat die DKB so viele neue Kunden gewonnen wie nie zuvor", berichtet Winkelmeier. Bis 2024 soll die Zahl auf 8 Millionen steigen. Zuletzt sei wegen der niedrigen Zinsen auch das Wertpapiergeschäft der DKB deutlich gewachsen. (Börsen-Zeitung)

MCKINSEY - Die Unternehmensberatung McKinsey will in Deutschland viele neue Jobs schaffen. "Wir werden im kommenden Jahr 900 neue Mitarbeiter einstellen, davon alleine 600 Berater, so viele wie nie zuvor", sagte McKinsey-Deutschland-Chef Cornelius Baur. Es habe bisher keine Geschäftseinbußen wegen der Corona-Pandemie gegeben. "Es gab aber Verschiebungen zwischen den Sektoren. In stark von der Pandemie betroffenen Branchen hatten wir etwas weniger Aktivität. In anderen Sektoren, die gerade jetzt schnell wachsen, gibt es dagegen mehr Arbeit", sagte Baur. (Süddeutsche Zeitung)

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November 24, 2020 00:15 ET (05:15 GMT)