Vaduz (awp) - Der Präsident der VP Bank, Thomas Meier, zweifelt gemäss einem Zeitungsbericht, ob das Institut sein Ziel eines Konzerngewinns von 100 Millionen bereits bis im Jahr 2025 erreichen kann. Die Strategie stamme noch aus der Zeit vor Covid-19. Die ökonomischen Verwerfungen wegen der Krise seien aber "riesig", wird Meier im "Liechtensteiner Vaterland" zitiert.

Dennoch will Meier an dem Gewinnziel festhalten. "Wir wollen eine bestimmte Grösse erreichen, um unser Schicksal selbst in der Hand zu haben und um nicht von jedem Windstoss umgeworfen zu werden", sagte der neue VR-Präsident der Liechtensteiner Zeitung. Meier war im April an der Generalversammlung des Liechtensteiner Instituts zum neuen Verwaltungsratspräsidenten und Nachfolger des abtretenden Fredy Vogt gewählt worden.

Meier, der in seiner beruflichen Laufbahn bei der Credit Suisse und der Privatbank Julius Bär im Asiengeschäft tätig war und auch in Asien gelebt hatte, schloss eine Übernahme in Asien für den Strategiezyklus bis 2025 "eher aus". "Natürlich muss man Zukäufe immer auf dem Radar behalten und mit finanziellen Mitteln parat dafür sein", so Meier. Eine Akquisition sei aber nur dann sinnvoll, wenn sich Synergien nutzen liessen und sich ein neues Unternehmen gut integrieren lasse.

Die VP Bank hatte im März die Ziele für ihre neue Strategie 2025 bekanntgegeben. Neben einem Gewinn von 100 Millionen umfasst diese Neugelder von "mindestens 4 Prozent" der Kundenvermögen (AuM), eine Gewinnmarge von mehr als 15 Basispunkte der verwalteten Vermögen (AuM) und eine Cost-Income-Ratio von 70 Prozent. 2019 hatte die VP Bank einen Konzerngewinn von 73,5 Millionen Franken erzielt.

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