Mit einem kräftigen Minus dürfte die Wall Street am Donnerstag in den Handel starten. Damit scheint die jüngste Rekordjagd zunächst einmal beendet. Es breitet sich die Sorge aus, dass die konjunkturelle Erholung doch nicht so stark ausfallen könnte wie erwartet. Es gebe erste Anzeichen, dass Arbeitskräftemangel und Engpässe in den Lieferketten das Tempo der Erholung bremsen könnten, heißt es. Dazu komme die weltweit immer rasantere Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Der Future auf den S&P-500 reduziert sich aktuell um 1,1 Prozent.

"Es gibt gewisse Erkenntnisse, dass die Dinge wirtschaftlich nicht mehr so positiv aussehen wie noch Mitte Juni", sagt Edward Park, Chief Investment Officer bei Brooks Macdonald. "Delta oder das nächste Delta wird ein wiederkehrendes Risiko an den Märkten sein", ergänzte er. Die US-Daten seien zuletzt außerdem hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Die US-Anleihen setzen dagegen ihre Aufwärtstendenz fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt erstmals seit Februar wieder unter 1,30 Prozent. Vor allem zunehmende Konjunktursorgen seien für den Zulauf bei den Anleihen verantwortlich, heißt es.

Ob vor diesem Hintergrund die vor der Eröffnung anstehenden wöchentlichen Erstanträge für einen Impuls sorgen werden, bleibt abzuwarten.

Unternehmensnachrichten sind erneut dünn gesät. Für die Aktie des Schmierstoffherstellers WD-40 geht es vorbörslich um 5,2 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte nicht nur deutlich gestiegene Gewinne und Umsätze für das dritte Geschäftsquartal gemeldet, sondern auch den Umsatzausblick für das Geschäftsjahr angehoben.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

July 08, 2021 06:03 ET (10:03 GMT)