Gestützt wurden die Kurse von positiven Geschäftsbilanzen. "Dass es der Dow über 20.000 Zähler geschafft hat, geht zu einem Teil auf starke Gewinnergebnisse zurück", sagte Analyst Peter Cardillo von First Standard Financial in New York.

Bis zum frühen Nachmittag in New York stieg das Barometer um 0,1 Prozent auf 20.087 Punkte. Das Marktbarometer hatte am Vortag Geschichte geschrieben und die Schwelle von 20.000 Zählern erstmals übertroffen. Der breiter gefasste S&P-500 notierte kaum verändert bei 2295 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq trat bei 5651 Punkten in etwa auf der Stelle.

Zu den Gewinnern gehörten die Papiere des US-Chemiekonzerns Dow Chemical, die um 1,6 Prozent zulegten. Dessen Geschäfte laufen vor der geplanten Mega-Fusion mit dem heimischen Rivalen DuPont rund: Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal überraschend kräftig um 14 Prozent auf 13,02 Milliarden Dollar.

Abgestraft wurden dagegen die Papiere von Ford, die mehr als drei Prozent verloren. Der Autobauer hat in Europa im vergangenen Jahr so viel verdient wie noch nie, rechnet 2017 aber mit Bremsspuren.

Qualcomm-Anteilsscheine brachen fast sechs Prozent ein. Eine hohe Kartellstrafe in Südkorea belastet die Bilanz des US-Chipherstellers deutlich. Im abgelaufenen Geschäftsquartal hat sich der Gewinn mehr als halbiert auf 682 Millionen Dollar.

Spekulationen auf eine milliardenschwere Fusion mit dem US-Telekomkonzern Verizon trieben die Aktien des Kabelanbieters Charter Communications zeitweise kräftig in die Höhe. Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen, dass Verizon einen Zusammenschluss mit Charter erwäge. Die Charter-Aktien sprangen daraufhin bis zu zehn Prozent in die Höhe. Wie Reuters von mit der Angelegenheit vertrauten Personen erfuhr, ist Verizon jedoch nicht mit einem Gebot an Charter herangetreten.

In Frankfurt trieben Spekulationen auf einen weltweiten Wirtschaftsboom die Kursrally an. Der Dax kletterte im Handelsverlauf auf den höchsten Stand seit 20 Monaten und beendete die Sitzung 0,4 Prozent im Plus mit 11.848 Punkten. Der EuroStoxx50 konnte seine Gewinne nicht halten und schloss 0,2 Prozent tiefer bei 3319 Zählern.

"Anleger reiten die Trump-Welle weiter und hoffen auf die Umsetzung eines größtmöglichen Anteils von Trumps wirtschaftsstimulierenden Ideen", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets. Andere Experten warnten jedoch davor, mögliche Risiken durch die neue Regierung in den USA auszublenden. Einzelheiten zu Trumps wirtschaftspolitischen Plänen lägen noch weitgehend im Dunkeln, es könne leicht zu Enttäuschungen kommen, schrieben die Analysten des Vermögensverwalters MFS in einem Marktkommentar. "Die positiven Aspekte von Trumps Politik sind in den Kursen vielleicht schon enthalten, die negativen, wachstumsdämpfenden hingegen nicht." Unter anderem der starke Dollar belaste US-Firmen.