NEW YORK (awp international) - Ohne schlechte Neuigkeiten von Seiten des Handelsstreits zeichnet sich am Freitag an den New Yorker Börsen ein freundlicher Auftakt ab. Der Broker IG sieht den Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,34 Prozent höher bei 25 577 Punkten. Nach einem Wochenminus von bislang etwa 1 Prozent würde er so vor dem langen Wochenende nochmals ein kleines Aufbäumen versuchen.

Ermutigend wirkten Entspannungssignale von Donald Trump im Handelsstreit. Der US-Präsident hatte in Aussicht gestellt, den in dieser Börsenwoche tonangebenden Streit um den Telekomausrüster Huawei in den Gesprächen mit China lösen zu können. Anleger schöpften daraufhin etwas Mut, auch wenn ein Ende des Streits damit kaum näher rückt. "Abwechselnd harte und beruhigende Worte sind zur Norm für den Stand der Verhandlungen mit China geworden", sagte ein Händler.

Am kommenden Montag wird an den US-Börsen wegen des "Memorial Day" nicht gehandelt. Angesichts der Unsicherheit, welche Nachrichten in den kommenden Tagen vom Handelsstreit oder auch von den Europawahlen kommen, könnten Anleger im Tagesverlauf noch dazu verleitet werden, ihre Risikopositionen im Depot zu überdenken.

Auf Unternehmensseite herrscht am Freitag im Sportartikelbereich Mollstimmung bei den Aktionären von Foot Locker . Enttäuschende Zahlen der Handelskette und ein gekürzter Gewinnausblick sorgten dafür, dass die Papiere im vorbörslichen US-Handel um 10 Prozent in den Keller gehen.

Im Ölsektor könnten die Aktien von ExxonMobil oder Chevron von einer Erholung beim Ölpreis profitieren, vorbörslich war hier jedoch nur wenig Bewegung auszumachen. Marktbeobachter sprachen beim Öl von einer Gegenbewegung, nachdem der Preis für das "schwarze Gold" am Donnerstag regelrecht eingebrochen war - und die Branchenaktien schwer belastet hatte.

Unter den Nebenwerten sorgten derweil die Aktien der Workhorse Group nach einigen Tagen Pause wieder für Aufsehen mit einem vorbörslichen Sprung nach oben um 12,5 Prozent. Hier schlugen Aussagen von US-Präsident Trump zum möglichen Kauf eines Werkes von General Motors im Bundesstaat Ohio durch Workhorse neue Wellen. Vor zwei Wochen hatten Gespräche darüber schon für ein Kursfeuerwerk bei Workhorse gesorgt./tih/fba