NEW YORK (awp international) - Dank des schwachen US-Dollar und zum Teil positiver Unternehmenszahlen haben die Standardwerte an der Wall Street am Donnerstag überwiegend zugelegt. Der Dow Jones Industrial gewann zuletzt 0,41 Prozent auf 26 359,81 Punkte. Am Vortag hatte er mit 26 392 Zählern ein weiteres Rekordhoch erreicht. Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Donnerstag um 0,14 Prozent auf 2841,51 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,24 Prozent auf 6935,70 Zähler.

Zentrales Thema an den Finanzmärkten ist weiterhin der schwache Dollar. Zum Euro erreichte die US-Währung am Nachmittag ihren tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren: Mehr als 1,25 US-Dollar wurden zuletzt für die europäische Gemeinschaftswährung gezahlt, obwohl der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, im Rahmen des Zinsentscheids seine Sorge an dieser Tendenz geäussert hatte. Ein schwacher Dollar wird am Markt grundsätzlich positiv gesehen für die Exportperspektiven der US-Unternehmen.

Auf Unternehmensseite sorgte die Berichtssaison für Gesprächsstoff. Unter den Dow-Werten fielen die Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar um 1,3 Prozent und waren damit Schlusslicht im Leitindex. 3M stiegen hingegen an der Dow-Spitze um 2,3 Prozent. Am Markt wurde der Kursgewinn mit dem Gewinnausblick des Mischkonzerns für 2018 begründet. 3M etwa hatte nach einem unerwartet starken Jahr 2017 seine Prognose angehoben.

Einen Kursgewinn von 3,5 Prozent verbuchten die Papiere von Praxair . Der vor der Fusion mit Linde stehende Gasekonzern hatte den Umsatz im abgelaufenen Jahr dank eines starken Schlussquartals um 9 Prozent gesteigert. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) toppte die nach dem dritten Quartal angehobene Prognose.

Mit einem Minus von 3,3 Prozent gehörten die Ford-Titel zu den grössten Verlierern. Nachdem Jahreszahlen schon in der Vorwoche bekannt geworden waren, legte Analyst David Tamberrino von Goldman Sachs seinen Fokus bei den Resultaten für das vierte Quartal auf die regionale Entwicklung. In einer ersten Einschätzung sprach der Experte von unerwartet hohem Preisdruck in Nordamerika und Asien./edh/he