NEW YORK (awp international) - Die US-Börsen haben am Mittwoch nach geldpolitischen Aussagen der US-Notenbank Fed ihre Rally in Richtung Rekordhoch fortgesetzt. So senkten die Notenbanker ihre Inflationserwartungen für dieses und auch das neue Jahr. Zudem zeigte sich, dass die Währungshüte 2024 Leitzinssenkungen um insgesamt 0,75 Prozentpunkte erwarten.

Rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss stieg der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial um 0,55 Prozent auf 36 778,62 Punkte und näherte sich damit weiter seinem Rekordhoch. Das hatte er Anfang 2022 bei etwas über 36 950 Punkten erreicht.

Der marktbreite S&P 500 legte um 0,59 Prozent auf 4670,92 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,61 Prozent auf 16 454,54 Zähler. Sein Rekordhoch hatte der Auswahlindex Ende November 2021 bei rund 16 765 Punkten erreicht.

Die Fed war die erste mit einer Entscheidung in der "Notenbankwoche". Am Donnerstag folgen die Zentralbanken der Eurozone und von Grossbritannien.

Unternehmensseitig richteten sich die Blicke auf die Pfizer-Aktie , die im S&P 100 um etwas mehr als 8 Prozent absackte. Der Pharmakonzern blieb mit seinem Umsatz- und Gewinnziel für 2024 hinter den Erwartungen zurück. Die Aktien des Impfstoffpartners Biontech wurden in Mitleidenschaft gezogen und büssten rund 5 Prozent ein.

Tesla verloren 2,4 Prozent. Der Elektroautobauer muss nach einem Beschluss der obersten US-Autosicherheitsbehörde bei zwei Millionen Fahrzeugen die Software für das Assistenzsystem "Autopilot" aktualisieren. Nach einer jahrelangen Untersuchung wurden Mängel bei der Vermeidung von Missbrauch festgestellt. Es geht darum sicherzustellen, dass Fahrer ausreichend auf den Verkehr achten.

Linde , die tags zuvor im S&P 100 ein Rekordhoch erreicht hatten, verloren nun als zweitschwächster Wert nach Pfizer 4,3 Prozent. Am Dienstag noch waren die Papiere des deutschen Industriegasherstellers bis auf rund 434 US-Dollar gestiegen.

Für US Steel ging es unterdessen um 5,6 Prozent auf 38,40 Dollar nach oben. Laut dem Nachrichten-Sender CNBC, der sich auf namentlich nicht genannte Quellen beruft, hat der einen Verkauf erwägende Stahlkonzern mehrere Übernahmegebote über 40 Dollar je Aktie erhalten.

Take-Two Interactive gewannen 3,2 Prozent und profitierten davon, dass der Computerspiele-Entwickler von Montag an in den Nasdaq 100 aufgenommen wird. Grund für den Aufstieg ist, dass Pfizer die Übernahme des noch im Auswahlindex notierten Biotech-Unternehmens Seagen am 14. Dezember wohl abschliessen wird./ck/men