NEW YORK (dpa-AFX) - Die Standardwerte-Börsen in den USA haben sich am Donnerstag kaum vom Fleck bewegt. Die Nasdaq-Indizes hingegen gaben moderat nach. Sinkende Ölpreise und erneut negativ ausgefallene Konjunkturdaten drückten auf die Laune der Börsianer. Der Notenbanken-Gipfel in Jackson Hole wirft bereits seine Schatten voraus und sorgte für Zurückhaltung.

Der Dow Jones Industrial legte rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,03 Prozent auf 21 819,50 Punkte zu. Der breiter aufgestellte S&P 500 sank um 0,05 Prozent auf 2442,87 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 0,34 Prozent auf 5832,15 Punkte ein.

In den USA waren die Verkäufe bestehender Häuser im Juli überraschend gesunken und reihten sich damit in die bereits am Mittwoch enttäuschenden Daten zu den Neubauverkäufen im Juli ein. Zudem war am Vortag der vom Institut Markit veröffentlichte Einkaufsmanagerindex Industrie für den Monat August schwächer als prognostiziert ausgefallen und hatte bereits für eine leicht gedrückte Stimmung unter den Anlegern gesorgt.

Das Interesse an den Finanzmärkten richtet sich ansonsten bereits auf die beginnende Notenbankkonferenz in Jackson Hole. Mit Spannung werden dort ab Freitag die Reden der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen und des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi erwartet. Laut Marktanalyst Craig Erlam vom Devisenhändler Oanda dürfte dann auch auf "kleinste Hinweise" zur künftigen Geldpolitik in den USA und Europa geachtet werden.

Unter den Einzelwerten sprangen Abercrombie & Fitch um fast 16 Prozent in die Höhe. Im zweiten Quartal war der Umsatz des Textilhändlers nicht so deutlich gesunken wie von Experten befürchtet. Zudem war der Quartalsverlust wegen Kosteneinsparungen nicht so hoch ausgefallen wie Analysten vorhergesagt hatten.

Die Anteilscheine der Kaufhauskette Sears rückten nach Zahlen und angekündigten Ladenschließungen um etwas mehr als 2 Prozent vor. An der Nasdaq sprangen die Papieren des Discounters Dollar Tree nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen um 8,5 Prozent hoch. Für die Papiere von Tiffany & Co ging es nach einem freundlichen Auftakt um fast 2 Prozent abwärts. Dennoch: Das Ergebnis des Schmuckhändlers im zweiten Quartal hatte die Erwartungen übertroffen.

Im Technologiebereich legten HP um etwas mehr als 4 Prozent zu. Laut Händlern hatte der Computer- und Druckerhersteller zwar mit seinem Ausblick für das vierte Geschäftsquartal die Erwartungen einiger Analysten verfehlt, nun aber schon das vierte Jahresviertel in Folge einen Umsatzanstieg verbucht.

Amazon verloren etwas mehr als 1 Prozent. Am Vortag war bekannt geworden, dass die US-Handelsbehörde FTC dem Einzelhandelsriesen den Kauf der Bio-Supermarktkette Whole Foods genehmigt hatte. Im Dow stiegen zugleich die Papiere von Wal-Mart um 0,35 Prozent. Wie bereits am Mittwoch berichtet, hat sich die Supermarktkette hatte mit dem Amazon-Konkurrenten Google verbündet, um den Anschluss nicht zu verlieren./ck/he