NEW YORK (awp international) - Schwache Wirtschaftsdaten aus China haben am Montag die Wall Street belastet. Auch der anhaltende Teil-Stillstand der US-Regierungsgeschäfte und neue Vorwürfe gegen Präsident Donald Trump im Zusammenhang mit Russland sorgten nicht gerade für gute Laune bei den Anlegern. Zu Wochenbeginn gerieten insbesondere die konjunktursensiblen Technologiewerte unter Druck.

Der Dow Jones Industrial fiel um 0,36 Prozent auf 23 908,57 Punkte. Schon zuletzt hatte die Erholungsrally des wichtigsten Börsenbarometers aus den USA an Schwung verloren.

Der marktbreite S&P 500 büsste am Montag 0,44 Prozent auf 2584,90 Punkte ein und für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,71 Prozent auf 6554,36 Zähler nach unten.

Der Zollstreit mit den USA und das langsamere Wirtschaftswachstum hatten den chinesischen Aussenhandel am Jahresende stark belastet. Die in US-Dollar gemessenen Exporte und noch mehr die Importe gingen im Dezember deutlich zurück - sie fielen so schwach aus wie seit etwa zwei Jahren nicht mehr. Dazu wurden die Daten für November schwächer ausgewiesen als bisher bekannt. Diese Nachrichten gaben den Sorgen um eine nachlassende weltweite Konjunkturdynamik neue Nahrung.

Derweil läutete die Citigroup den Zahlenreigen der grossen US-Banken ein. Während die Erträge die Konsensschätzung verfehlten, fiel das bereinigte Ergebnis je Aktie besser als erwartet aus. Ein schwierigeres Handelsumfeld sei kompensiert worden von der guten Entwicklung im Kreditgeschäft, schrieb Analyst Richard Ramsden von der US-Investmentbank Goldman Sachs.

Die Citigroup-Aktien machten anfängliche Verluste schnell wett und lagen zuletzt rund 4 Prozent um Plus. Im weiteren Wochenverlauf legen die Konkurrenten JPMorgan und Goldman Sachs Rechenschaft über ihre Geschäftsentwicklung ab. Die Anteilsscheine beider Häuser zählten am Montag mit Gewinnen von jeweils knapp 1 Prozent zu den Favoriten im Dow.

Für Kursausschläge sorgte auch eine anstehende Milliardenübernahme in der Bergbaubranche. Newmont Mining will mit dem Kauf des kanadischen Konkurrenten Goldcorp zum führenden Goldschürfer der Welt aufsteigen. Laut Newmont soll die Transaktion als Aktiengeschäft plus Barkomponente über die Bühne gehen. Während die in New York gelisteten Goldcorp-Papiere um knapp 8 Prozent nach oben sprangen, ging es für die Aktien von Newmont um fast 9 Prozent bergab.

Die Papiere von PG&E halbierten sich fast. Der Energieversorger plant, Ende Januar Konkurs anzumelden. Hintergrund sind drohende Schadenersatzzahlungen von mindestens 30 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit den jüngsten verheerenden Waldbränden in Kalifornien. Die Kläger werfen PG&E vor, mit seinen Gerätschaften fahrlässig das Feuer entzündet zu haben./la/fba