PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben sich am Donnerstag erneut wenig bewegt gezeigt. Nach dem guten Dezember und dem freundlichen Auftakt ins neue Börsenjahr fehlte den Anlegern offenbar der Mut für weitere Käufe. Gegenwind kam zudem vom Euro, der zum US-Dollar Boden gut machte, was die Exportchancen außerhalb der Eurozone beeinträchtigt. Nach besorgten Äußerungen der US-Notenbank Fed über einen zu starken Dollar geriet dieser auch gegenüber anderen Währungen unter Druck.

Der EuroStoxx 50 trat am späten Donnerstagvormittag mit minus 0,01 Prozent bei 3317,34 Punkten auf der Stelle. Nach zwei freundlichen Sitzungen zum Jahresauftakt, die ihn zwischenzeitlich auf das höchste Niveau seit Dezember 2015 gehievt hatten, knüpfte der Leitindex der Eurozone an seine verhaltene Vortagsentwicklung an.

Der französische CAC-40-Index verlor 0,07 Prozent auf 4895,90 Zähler. Der britische FTSE 100 markierte bei 7211,96 Punkten eine neue Rekordmarke - zuletzt behauptete er noch ein Plus von 0,04 Prozent auf 7192,81 Punkte.

Im europäischen Branchenvergleich favorisierten die Anleger Rohstoffaktien: Deren Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann 0,77 Prozent. Knapp dahinter folgten die Indizes der defensiven Telekommunikation- und Gesundheitstitel. Gemieden wurden hingegen Versorger- und Ölaktien, deren Indizes um jeweils gut ein halbes Prozent nachgaben.

Kursbewegende Unternehmensnachrichten waren am Donnerstag Mangelware. Für Ausschläge sorgten indes einige Analystenkommentare. Mit plus 2,57 Prozent EuroStoxx-Spitzenreiter war Airbus. Die Aktien des Luft- und Raumfahrtkonzerns wurden von Hochstufungen der US-Banken Morgan Stanley und JPMorgan angetrieben.

Beim Fraport-Konkurrenten Aena konnten sich die Investoren über ein Kursplus von 1,31 Prozent freuen, nachdem die britische Bank HSBC die Aktie neu zum Kauf empfohlen hatte. Die Papiere europäischer Flughafenbetreiber seien mit Blick auf die diesjährigen Investitionen im Luftfahrtsektor seine bevorzugte Wahl, schrieb Analyst Andrew Lobbenberg. Das Verkehrswachstum dürfte an den meisten Flughäfen anziehen.

Dagegen gehörten die Anteilsscheine der Societe Generale mit minus 1,49 Prozent zu den größten Verlierern im Eurozonen-Leitindex. Die UBS strich mit Blick auf die Kursrally im zweiten Halbjahr 2016 ihre Kaufempfehlung für die französische Bank und rät nun zum Verkauf der Aktie./gl/fbr