Der Blue-Chip-Index FTSE 100 stieg um 0,5%, nachdem er zwei Tage lang Verluste erlitten hatte, als Händler weltweit ihre Wetten auf eine aggressive geldpolitische Lockerung in diesem Jahr auflösten.

Next sprangen um 5,8% an die Spitze des Index, nachdem der Einzelhändler zum fünften Mal in acht Monaten seine Gewinnprognose angehoben hatte, nachdem er einen unerwartet hohen Anstieg des Weihnachtsgeschäfts gemeldet hatte.

JD Sports Fashion brach um 23,0% ein, nachdem der Sportbekleidungsriese eine Warnung zu seinem Jahresgewinn herausgegeben hatte, in der er auf die schwachen Verbraucherausgaben hinwies, die den Umsatz in der Hochsaison beeinträchtigten und zu starken Preisnachlässen führten.

Die Gewinnwarnung von JD belastete auch die Aktien anderer Sportbekleidungshersteller, darunter Frasers und die deutschen Unternehmen Adidas und Puma. Der FTSE 350 Einzelhandelssektor fiel um 1,3% und damit den achten Tag in Folge.

"Angesichts der überproportionalen Marktreaktion auf die heutige Gewinnwarnung von JD Sports dürften die nächsten Tage ein wichtiger Test für andere britische Einzelhändler sein", sagte Michael Hewson, Chefanalyst bei CMC Markets.

Marks and Spencer, der Primark-Eigentümer Associated British Foods und B&M European Retail gehören zu den Einzelhändlern, die in den kommenden Tagen ihre Geschäftszahlen veröffentlichen werden.

Der britische Midcap-Index FTSE 250 stieg nach vier aufeinanderfolgenden Verlusttagen um 0,2%.

Während die Erwartung von Zinssenkungen die meisten amerikanischen und europäischen Aktienindizes im vergangenen Jahr zu zweistelligen Zuwächsen trieb, verzeichneten britische Aktien nur marginale Gewinne, da die Sorgen über das inländische Wirtschaftswachstum und steigende Zinsen anhielten.

Der endgültige S&P Global/CIPS UK Services Purchasing Managers' Index (PMI) zeigte, dass die britische Wirtschaft das Jahr 2023 auf einer solideren Grundlage beendet als zuvor angenommen, was die Sorgen vor einer Rezession verringert.

Eine separate Umfrage der britischen Handelskammern zeigte, dass die Unternehmen nach einem weitgehend stagnierenden Jahr 2023 etwas optimistischer hinsichtlich des Umsatzwachstums in diesem Jahr waren, obwohl sie bei der Steigerung der Investitionen vorsichtig blieben.