Tokio/Schanghai (awp/sda/reu) - Aus Furcht vor einem Handelskrieg haben sich einige Anleger am Dienstag aus asiatischen Aktienmärkten zurückgezogen. Die Börse Schanghai verlor 1,2 Prozent und der japanische Nikkei-Index büsste 0,5 Prozent auf 21'292,29 Punkte ein.

Die Einbussen waren allerdings nicht so schwer wie am Montag an den US-Börsen, wo die Leitindizes jeweils rund zwei Prozent nachgegeben hatten. Das anhaltend robuste Wachstum der Weltwirtschaft verhindere grössere Kursverluste der asiatischen Börsen, sagte Shane Oliver, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters AMP.

Ausserdem werteten sie den jüngsten Schlagabtausch nicht als eine Eskalation des Handelsstreits. China verhängte als Reaktion auf die US-Schutzzölle für Stahl und Aluminium zwar seinerseits Zusatzabgaben auf US-Importe, deren Volumen aber lediglich bei drei Milliarden Dollar liegen.

Bei den Unternehmen rückte Monex ins Rampenlicht. Der japanische Online-Broker will die von einem Hacker-Skandal erschütterte Kryptobörse Coincheck übernehmen. Dies bescherte Monex mit einem Plus von gut 23 Prozent den grössten Kurssprung in seiner Firmengeschichte.