MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben am ersten Börsentag des neuen Jahres teils deutlich zugelegt. In Moskau fand am Mittwoch noch kein Handel statt.

An der Warschauer Börse schloss der Wig-30-Index mit einem Plus von 1,20 Prozent bei 2612,62 Punkten. Der breiter gefasste Wig legte um 1,04 Prozent auf 58290,21 Zähler zu.

Aus der polnischen Wirtschaft kamen unterdessen eher verhaltene Signale. Der heimische Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel im Dezember auf 47,6 Punkte, verglichen mit 49,5 Punkten im Vormonat. Dem Markit-Institut zufolge, das die Stimmung unter den Einkaufsmanagern ermittelt, ist der Einkaufsmanagerindex damit auf den tiefsten Stand seit April 2013 gefallen.

Bei den Einzelwerten gehörten die Aktien der Mineralölkonzerne Grupa Lotos (minus 0,72 Prozent) und PKN Orlen (minus 1,85 Prozent) zu den größeren Verlierern. Auf der positiven Seite der Kurstafel fielen hingegen Bankentitel auf: Hinter den Anteilsscheinen des Computerspielekonzerns CD Projekt (plus 3,71 Prozent) gingen die Papiere der Bank Zachodni (plus 3,57 Prozent) und der Alior Bank (plus 3,48 Prozent) mit klaren Aufschlägen aus dem Handel.

In Prag stieg der tschechische Leitindex PX um 0,28 Prozent auf 989,37 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,44 (zuletzt: 0,32) Milliarden tschechischen Kronen.

Derweil war der tschechische Einkaufsmanagerindex im Dezember im monatlichen Vergleich so stark gefallen wie seit sechs Jahren nicht mehr. Markit zufolge sind vor allem rückläufige Auftragseingänge für die Eintrübung der Stimmung verantwortlich. Der PMI ging von 51,8 Punkten im November auf 49,7 Einheiten im Dezember zurück.

Im Leitindex der Prager Börse fanden sich zwar nur drei Verlierer, ihre Kursaerluste fielen allerdings deutlich aus: Die tschechische Notierung der Erste Group gab um 1,37 Prozent nach. Für die Anteilsscheine des Spirituosenkonzerns Stock ging es um 1,47 Prozent abwärts und die Aktien der Vienna Insurance Group (VIG) schlossen 1,99 Prozent schwächer.

An der Spitze des PX dagegen verteuerten sich die Papiere des Senderbetreibers CETV um 2,57 Prozent. Sie wurden gefolgt vom Energiekonzern CEZ (plus 1,59 Prozent) und der Prager Notierung des Mobilfunkanbieters O2 (plus 1,04 Prozent).

An der Budapester Börse gewann der ungarische Leitindex Bux 1,52 Prozent auf 39 734,06 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 6,2 (zuletzt: 7,4) Milliarden Forint.

Positive heimische Konjunkturdaten stützten die Kurse. So war der ungarische Einkaufsmanagerindex im Dezember auf 54,2 Punkte von 53,5 Einheiten im November gestiegen. Außerdem war die Arbeitslosigkeit in Ungarn im November sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich zurückgegangen.

Die Schwergewichte im Bux zeigten eine einheitlich positive Tendenz. Während die Aktien der MTelekom (plus 0,23 Prozent) und des Mineralölkonzerns Mol (plus 0,58 Prozent) eher moderat zulegten, verzeichneten die Papiere der OTP Bank (plus 2,21 Prozent) und die ungarische Notierung des Pharmakonzerns Gedeon Richter (plus 2,39 Prozent) deutliche Aufschläge./rai/APA/gl/fba