Frankfurt (Reuters) - Gestützt auf anhaltende Kursgewinne des Schwergewichts Nvidia sind die US-Börsen am Donnerstag erneut auf Rekordhochs geklettert.

Überraschend schwache US-Jobdaten bremsten den Anstieg allerdings.

Der Technologie-Index Nasdaq und der breit gefasste S&P 500 stiegen zur Eröffnung um jeweils ein knappes halbes Prozent und erreichten mit 17.235,73 beziehungsweise 5362,35 Punkten neue Bestmarken. Der Dow Jones gewann ähnlich stark auf 38.918,78 Zähler.

Nvidia-Titel gewannen zwei Prozent und markierten mit 1248,80 Dollar den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch, nachdem der Halbleiter-Hersteller am Mittwoch bei der Marktkapitalisierung die Schwelle von drei Billionen Dollar übersprungen hatte. Dank der anhaltend hohen Nachfrage nach Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) verdrängte der Weltmarktführer für diese Chips den iPhone-Anbieter Apple auf Rang drei der wertvollsten US-Konzerne.

Diese beiden Unternehmen und der Börsenwert-Primus Microsoft stünden inzwischen für 20 Prozent der Marktkapitalisierung sämtlicher im S&P 500 notierten Werte, rechnete Neil Wilson, Chef-Analyst des Brokerhauses Finalto, vor. Knapp die Hälfte des Kursgewinns dieses Index seit Jahresbeginn gehe allein auf das Konto von Nvidia. "Das ist etwas furchteinflößend." Größere Kursrücksetzer dieser Unternehmen könnten den gesamten Markt in die Tiefe reißen.

Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stiegen in der vergangenen Woche stärker als erwartet. Damit reihten sie sich in die Serie gemischter Konjunkturdaten aus den vergangenen Tagen ein. Nun richte sich die Aufmerksamkeit auf die US-Beschäftigtenzahlen am Freitag, sagte Naeem Aslam, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Zaye. Sie könnten den Spekulationen um die Geldpolitik der Notenbank Fed neue Nahrung geben. Experten rechnen für Mai mit dem Aufbau von 185.000 Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)