BERLIN (dpa-AFX) -'taz' zu Bauernproteste/Umweltschutz:

Jetzt haben die Landwirte einen ersten Erfolg erzielt, und es ist zu befürchten, dass weitere folgen werden: Eigentlich müssen Empfänger der wichtigsten Agrarsubvention mindestens 4 Prozent ihrer Ackerflächen der Natur überlassen - etwa für Brachen, Blühstreifen oder Bäume. Nun will die Kommission den EU-Staaten erlauben, diese Bedingung zu ignorieren.

Dabei zeigen Studien, wie wichtig Ackerbrachen und Landschaftselemente sind. Sie bieten Rückzugsräume zum Beispiel für das vom Aussterben bedrohte Rebhuhn, sie sind Puffer, die Abdrift von Pestiziden von den Feldern verhindern, und sie wirken sich positiv auf die Bodenfruchtbarkeit aus.

All das ist nötig, denn die Landwirtschaft trägt maßgeblich dazu bei, dass immer mehr Pflanzen- und Tierarten aussterben.

Der ökonomische Preis der Brachen und Landschaftselemente ist gering.

Die Ernte dort wäre minimal.

Deshalb muss Bundesagrarminister Cem Özdemir in Brüssel gegen die Vorlage der EU-Kommission stimmen./yyzz/DP/mis