HANNOVER (dpa-AFX) - Zum Abschluss der Agrarministerkonferenz in Hannover wollen die Minister aus Bund und Ländern am Freitag die Regelungen für Bio-Produkte auf EU-Ebene besprechen. Die EU Vorschrift legt fest, wie Öko-Produkte gekennzeichnet, erzeugt und hergestellt werden müssen. Sie soll reformiert werden. Die Bundesländer dringen darauf, die Reform zu stoppen, weil sie Nachteile für deutsche Betriebe befürchten. Die Ergebnisse der Konferenz sollen am Nachmittag vorgestellt werden.

Nach Angaben eines Sprechers des niedersächsischen Agrarministeriums soll es außerdem um die Nutztierstrategie, insbesondere um die Regelung zur Sauenhaltung gehen. Einem Urteil zufolge sind die Kastenstände, in denen die Sauen gehalten werden, zu klein.

Eine Entscheidung wird auch bei dem Thema Geflügelpest erwartet. Freilandeier-Erzeuger sollen für ihre Einkommensverluste entschädigt werden, die sie während der Zeit der Stallpflicht hatten. Werden die Tiere länger als zwölf Wochen im Stall gehalten, dürfen die Eier nicht mehr als Freiland-Ware deklariert werden, sondern müssen als Eier aus Bodenhaltung verkauft werden, die für gewöhnlich billiger sind. Über die Summe einer Entschädigung ist bisher nichts bekannt.

Im Vorfeld der Konferenz gab es mehrere Proteste von Bauernverbänden. Mit zwei Kühen und einem symbolischen Schuldenberg demonstrierten die Milchbauern für eine Begrenzung des Überangebotes von Milch in der EU. Die Landwirte fordern, dass sich Deutschland für eine Anpassung von Angebot und Nachfrage in der EU einsetzt./elm/DP/zb