Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt gibt im frühen Handel am Freitag leicht nach. Händler sprechen von der Fortsetzung der Konsolidierung. Vor dem Wochenende neigten die Anleger zu Gewinnmitnahmen, heisst es. Der Markt befinde sich auf einem hohen Niveau und sei nach wie vor technisch überkauft.

Während das vom künftigen US-Präsidenten Joe Biden vorgestellte 1,9 Billionen schwere Konjunkturpaket in etwa so erwartet worden sei und daher dem Markt keine stärkeren Kursimpulse mehr geben dürfte, werde von der Berichtssaison mehr erwartet. Heute Nachmittag werden die Zahlen von Citigroup, JPMorgan und Wells Fargo erwartet. Auch hierzulande gibt es bereits Zahlen, nämlich vom Vermögensverwalter Partners Group, dem Raumklimaspezialisten Zehnder und der Messtechnikfirma Inficon. Zudem stehen Konjunkturdaten wie die US-Detailhandelsumsätze oder der Empire State Index auf der Agenda.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,04 Prozent niedriger mit 10'846,95 Punkten. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI sinkt um 0,16 Prozent auf 1'719,57 und der umfassende SPI um 0,09 Prozent auf 13'474,22 Zähler. 22 SLI-Werte geben nach und acht legen zu.

An der Spitze stehen Partners Group (+1,5% auf 1'053 Fr.). Der Assetmanager hat bei den verwalteten Vermögen 2020 die 100 Milliarden-Dollar-Schwelle klar übersprungen und erwartet für das angelaufene Geschäftsjahr einen weiteren Neugeldzufluss. Die CS hebt das Kursziel auf 1180 von 1100 Franken an und bestätigt die Kaufempfehlung.

Dahinter folgen die Aktien der Banken UBS (+0,6%), CS (+1,0%) und Julius Bär (+1,0%). Berenberg hat UBS auf "Buy" von "Hold hochgestuft. Steigende Renditen sorgten wiederum für Interesse am Sektor, heisst es. Citigroup und Barclays haben das Kursziel für einzelne Banken erhöht.

Richemont steigen um 0,2 Prozent. Laut Händlern haben sich mehrere Analysten positiv über den Luxusgüterhersteller geäussert.

Auf der anderen Seite setzen Temenos (-1,6%) den Kursrückgang fort.

Unter Abgaben leiden Kühne + Nagel (-1,8%). Händler erwähnen einen Insiderverkauf als möglichen Grund für die Kursschwäche.

Bei Geberit (-1,3%) und Sika (-1,2%) setzen sich die Gewinnmitnahmen, die mit der Vorlage der ersten Angaben zum vergangenen Geschäftsjahr eingesetzt hatten, fort.

Am breiten Markt fallen Inficon (+1,8%) positiv auf. Die Messtechnikfirma hat 2020 zwar mehr Umsatz generiert, musste jedoch einen Rückgang beim Betriebsgewinn hinnehmen.

Die Aktien von EFG (+1,3% auf 6,33 Fr.) profitieren von einer Kurszielerhöhung der Citigroup auf 7,50 von 6,40 Franken. Das Rating lautet "Neutral".

pre/tt