Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse präsentiert sich am Freitag im frühen Handel etwas schwächer. Vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag hielten sich die Anleger zurück, heisst es am Markt. Dass in den USA wegen des Labor Day-Feiertags am Montag in den USA ein langes Wochenende bevorsteht, könnte das Geschehen ebenfalls etwas dämpfen. Zudem seien andere Impulse wie Firmennachrichten dünn gesät.

Von den um 14.30 Uhr erwarteten US-Jobdaten erhoffen sich die Anleger Aufschluss darüber, wann und wie schnell die US-Notenbank Fed die Anleihenkäufe reduzieren wird. Der Jobmarkt spielt für die Geldpolitik des Fed dabei eine wichtige Rolle. Der Markt erwarte einen geringeren Beschäftigungsaufbau als im Juli, aber immer noch ein ordentliches Niveau, heisst es bei der Commerzbank. Sollten mehr als 750'000 neue Stellen geschaffen worden sein, dürfte das Fed wohl eher früher als später mit dem Tapering beginnen.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,19 Prozent tiefer mit 12'408,87 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, sinkt um 0,28 Prozent auf 2019,10 und der umfassende SPI um 0,14 Prozent auf 15'986,46 Zähler. 6 Gewinnern stehen im SLI 22 Verlierer gegenüber. Zwei Werte sind stabil.

Schwächer sind Finanzwerte wie Partners Group und Julius Bär, die Grossbanken CS und UBS und der Versicherer Zurich mit Einbussen von -1,3 bis -0,4 Prozent. Aber auch die Luxusgüterhersteller Richemont (-0,5%) und Swatch (-0,3%) stehen unten auf der Kurstafel. Dies könnte mit den enttäuschenden Zahlen aus China zu tun haben, sagt ein Händler. Der dortige Einkaufsmanagerindex der Dienstleister ist im August auf 46,7 von 54,9 Zähler im Monat zuvor eingebrochen.

Gefragt sind dagegen die Aktien von Swisscom (+0,7% auf 537,60 Fr.) Partners Group hat das Kursziel auf 560 von 500 Franken erhöht.

Gesucht sind auch der Personaldienstleister Adecco, der Technologietitel Logitech sowie die als defensiv geltenden Alcon und Nestlé. Nach den Einbussen vom Vortag gewinnen sie 0,5 bis 0,2 Prozent. Alcon dürften von einer Kurszielerhöhung der Bank Julius Bär auf 80 von 68 Franken profitieren, heisst es.

Auf den hinteren Rängen büssen Tecan (-1,7% auf 577,50 Fr.) an Wert ein. Der Laborausrüster hat zur Finanzierung der Übernahme der US-Firma Paramit 650'000 neue Aktien platziert und damit knapp 360 Millionen Franken eingenommen. Am Vortag hatte die Tecan-Aktie allerdings um 5,5 Prozent zugelegt, somit ergibt sich trotz Platzierung ein positiver Netto-Effekt.

Dagegen legen Idorsia 2,7 Prozent zu. Die Bank Vontobel hat die Kaufempfehlung bestätigt - allerdings mit einem auf 31 von 34 Franken reduzierten Kursziel.

pre/jb