Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse notiert am Mittwoch im frühen Geschäft schwächer. Händler verweisen auf die negative Kursreaktion der schwergewichteten Novartis-Aktien, die nach Zahlen deutlich unter Druck stehen. Dies belastet den Leitindex SMI. Ansonsten warteten die Marktteilnehmer gespannt auf die Bekanntgabe der US-Zinsentscheidung um 20 Uhr hiesiger Zeit. Dabei wird erneut mit einer Zinspause gerechnet. Allerdings hoffen Händler auf Hinweise, wann die erste Zinssenkung erfolgen könnte. "Die Erwartungen sind diesbezüglich sehr hoch - und damit auch das Enttäuschungspotenzial", sagt ein Händler.

Zudem stimmten auch die schwachen Vorgaben der US-Techwerte die Marktteilnehmer ein wenig vorsichtig. Die am Dienstagabend nach US-Börsenschluss veröffentlichten Quartalsberichte der US-Technologiekonzerne Microsoft, AMD und Alphabet kamen bei den Anlegern nämlich nicht gut an. Angesichts der hohen Bewertungen vor allem in dem Sektor könnten diese Berichte nun Anlass für Gewinnmitnahmen bieten, wird befürchtet.

Der SMI büsst gegen 9.15 Uhr 0,44 Prozent auf 11'392,33 Punkte ein. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien enthält und deren Gewichtung gekappt ist, ermässigt sich um 0,16 Prozent auf 1822,52 und der breite SPI um 0,33 Prozent auf 14'849,29 Zähler.

Die Aktien von Novartis sacken um 4,4 Prozent ab. Der Pharmariese hat im Schlussquartal 2023 zwar nochmals kräftig zugelegt und will die Dividende erhöhen. Doch die Zahlen lagen unter den Erwartungen der Analysten. Der Zahlenkranz sei insgesamt enttäuschend.

Der Genussschein von Roche (+0,04%) hält sich am Tag vor der Bilanzvorlage besser als die Novartis-Aktie. ABB, deren Zahlen am (morgigen) Donnerstag erwartet werden, gewinnt gar ein halbes Prozent hinzu.

Dagegen stehen mit Straumann (-0,7%), Sandoz (-0,2%) und Sonova (-0,1%) weitere Vertreter aus dem Gesundheitsbereich auf den Verkaufslisten. Auch Julius Bär (-0,6%) büssen am Tag vor der Präsentation des Jahresabschlusses der Bank an Wert ein.

An der Spitze der Gewinner stehen Schindler PS (+1,1%) sowie die Versicherer Zurich, Swiss Life und Swiss Re, die ebenfalls rund ein Prozent gewinnen.

Auf den hinteren Rängen verlieren Meyer Burger 4,2 Prozent. Die ZKB empfiehlt die Titel des Solarzulieferers neu zum Verkauf.

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