Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Donnerstag im frühen Handel nach freundlichem Beginn mittlerweile minim schwächer. Die am Vortag eingeleitete Gegenbewegung im Anschluss an zuvor sechs Börsentage mit sinkenden Kursen kommt damit bereits wieder ins Stocken. Die Stimmung ist aber nicht grundsätzlich negativ, denn es sind vor allem die defensiven Schwergewichte, welche den Gesamtmarkt bremsen. Die Hoffnungen auf eine weiterhin expansive Geldpolitik der amerikanischen Notenbank, welche durch die Reden des Fed-Chefs Jerome Powell vor dem US-Senat gestärkt worden sind, wirken denn auch immer noch leise nach, wie es in Marktkreisen hiess.

Der wieder etwas gestiegene Risikoappetit der Investoren, welcher sich nicht nur in einer Abschwächung des Franken äussert, wurde zuletzt auch von positiven Konjunkturdaten etwa zu den Hausverkäufen in den USA oder insbesondere auch zum Wirtschaftswachstum in Deutschland genährt. Die zuletzt aufgekommenen Sorgen wegen der steigenden Zinsen würden offenbar für den Moment etwas beiseite geschoben, heisst es dazu in einem Kommentar von CMC Markets.

Der SMI büsst bis um 09.15 Uhr 0,07 Prozent auf 10'720,42 Punkte ein. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt dagegen um 0,10 Prozent auf 1'737,41 Punkte, wogegen wiederum der umfassende SPI um 0,12 Prozent auf 13'369,47 Punkte zurückgeht. Bei den 30 SLI-Werten überwiegen die Gewinner die Verlierer im Verhältnis 2:1.

Adecco ziehen im frühen Handel um 0,8 Prozent an und sind mit den Jahreszahlen das Tagesgespräch. Der führende Stellenvermittler blickt auf ein überraschend starkes Schlussquartal zurück. Nicht nur beim Umsatz, auch auf den Stufen EBITA und Reingewinn wurden die durchschnittlichen Analystenschätzungen teilweise deutlich übertroffen.

Die grössten Gewinner sind derzeit aber LafargeHolcim (+1,0%), Credit Suisse und AMS (je +0,9%).

Dass der SMI nicht im Plus steht, geht vor allem auf die Verluste von Novartis (-0,3%) und insbesondere Roche und Nestlé (je -0,6%) zurück, alles Aktien, die in einem risikofreundlichen Umfeld eher gemieden werden.

Im breiten Mark fallen Zur Rose (-6,4%) nach einer Verkaufsempfehlung durch die UBS markant zurück. Jeweils nach Zahlen verlieren SPS (-0,2%) minim und Kudelski (-2,0%) deutlicher, wogen Evolva (+2,1%) teurer werden.

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