Zürich (awp) - An der Schweizer Börse geht es am Dienstag deutlich abwärts. Am Vortag ist dem Leitindex SMI noch ein freundlicher Start ins zweite Semester gelungen, nachdem er in den ersten sechs Monaten bereits mit einem Plus von annähernd 8 Prozent eine positive Bilanz erzielt hat. "Es bleibt in dieser Woche spannend, da die US-Märkte am 4. Juli wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen bleiben und am Freitag dann direkt die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht werden, bevor am Sonntag in Frankreich der entscheidende zweite Wahlgang ansteht", fasst ein Händler zusammen.

Volatilität dürfte somit zum Wochenende hin garantiert sein. Auch die Konsumentenpreise aus der Eurozone, die im Laufe dieses Vormittags anstehen, könnten bewegen. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass die Spannungen in Nahost aktuell den Ölpreis stark nach oben treiben.

Der Leitindex SMI verliert gegen 9.15 Uhr 0,96 Prozent auf 11'934,49 Punkte. Dies ist der tiefste Stand seit Ende Mai. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,97 Prozent auf 1932,67 und der breite SPI um 0,88 Prozent auf 15'848,72 Zähler. Im SLI geben 27 Titel nach. Kühne+Nagel (+1,0%) und VAT (+0,1%) legen zu, während Swisscom unverändert sind.

Bei dem Logistiker Kühne+Nagel wirkt eine Hochstufung durch Barclays stützend. Den wenigen Gewinnern stehen Abgaben von 2,4 Prozent beim Baustoffkonzern Holcim gegenüber.

Auch Logitech (-1,4%) geben nach. Hier kommt es an der kommenden GV im September zu mehreren Veränderungen im Verwaltungsrat. Präsidentin Wendy Becker, die während ihrer Amtszeit mit viel Widerstand des Logitech-Mitgründers Daniel Borel zu kämpfen hatte, gab ihren Rücktritt im Jahr 2025 bekannt. Zudem sorge der Konkurrent Corsair Gaming mit seinen Kursverlusten von 5 Prozent für negative Vorgaben, heisst es im Handel.

Analystenkommentare haben auch bei Werten aus der zweiten Reihe wie Clariant (+0,5%) oder Belimo (-2,7%) einen massgeblichen Einfluss.

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