Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Montag wenig verändert eröffnet. Nach der starken Vorwoche mit einem SMI-Plus von 2,5 Prozent würden viele Marktteilnehmer die Gewinne wohl zuerst verdauen wollen, heisst es im Handel. Ausserdem sei die geopolitische Lage weiterhin ein Faktor, den es zu beachten gelte. Vor allem bei einigen zyklischen Titeln oder Aktien, die zuletzt stärker unter Druck gewesen waren, war es letzte Woche zu einer starken Erholung gekommen. Hintergrund dazu waren vor allem News aus den USA.

So hatte die Notenbank Fed die Leitzinsen erneut unverändert gelassen, zudem waren US-Arbeitsmarktdaten etwas schwächer ausgefallen als erwartet. Entsprechend setzen viele Anleger nun darauf, dass der Zins-Höhepunkt erreicht ist. Aktuell wird im Markt erwartet, dass das Fed im kommenden Juni mit einer Senkung beginnen und die Zinsen bis zum Ende des nächsten Jahres um 100 Basispunkte reduzieren wird.

Der Leitindex SMI gewinnt um 09.15 Uhr 0,12 Prozent auf 10'592,46 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI avanciert um 0,17 Prozent auf 1671,02 und der breite Markt gemessen am SPI um 0,12 Prozent auf 13'911,83 Zähler. Unter den 30 Blue Chips gibt es zu Berichtszeit 19 Gewinner und acht Verlierer, drei Titel sind unverändert.

Kursbewegende News von Firmenseite gibt es praktisch keine. Im Fokus stehen unter anderem die UBS-Papiere (+1,0%), da die Grossbank am (morgigen) Dienstag ihre Zahlen für das dritte Quartal präsentieren wird. Anleger werden sich dabei vor allem dafür interessieren, wie weit sich das Geschäft der alten Credit Suisse in den letzten Monaten stabilisiert hat und wie weit die Integration bereits fortgeschritten ist.

Genaue Zahlen oder zumindest Angaben über den Verlauf des dritten Quartals gibt es diese Woche ausserdem für Swiss Life (+0,2%) und Zurich (-0,3%).

Grösste Gewinner bei den Blue Chips sind im frühen Handel Straumann (+1,6%) und VAT (+1,1%).

Weit unten in der Tabelle stehen hingegen Julius Bär (-0,4%). "Inside Paradeplatz" hatte berichtet, dass die Bank zu den Kreditgebern an die kriselnde Signa-Holding des österreichischen Investors René Benko gehöre.

Im breiten Markt legen Idorsia (+11,4%) erneut massiv zu. Das mit Geldnot kämpfende Biotech-Unternehmen hat an einem Kongress neue Daten zu Aprocitentan gegen Bluthochdruck vorgelegt. Ebenfalls schon am Freitag stark gesucht waren Molecular Partners (+8,6%).

OC Oerlikon (-7,3%) dürfte wegen zwei Kurszielsenkungen durch Analysten klar im Minus stehen.

uh/rw