Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Donnerstag etwas fester erwartet. Den leicht positiven Vorgaben aus den USA, wo der breite Index S&P sowie die Technologiebörse Nasdaq Gewinne verbuchten, und aus Japan dürfte sich die Schweiz wohl anschliessen, heisst es am Markt. Gestützt werden die Kurse weiterhin von der Hoffnung auf ein umfangreiches Unterstützungspaket der zukünftigen US-Regierung. Zudem wiesen US-Notenbank-Vertreter Gerüchte zurück, wonach das Fed die lockere Geldpolitik in naher Zukunft zurücknehmen wolle. Nach wie vor dürften aber die steigenden Infektionszahlen mit dem Corona-Virus die Märkte immer wieder verunsichern.

Gemäss einer Kreisemeldung der Nachrichtenagentur Bloomberg hat der ranghohe Demokrat und künftige Senatsmehrheitsführer Chuck Schumer den designierten Präsidenten Joe Biden dazu gedrängt, in einer ersten Runde mehr als 1,3 Billionen US-Dollar an Corona-Hilfen locker zu machen. Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer ausserdem der US-Bilanzsaison entgegen. Nachdem der Technologiekonzern Intel ein über den Erwartungen liegendes Ergebnis für das vierte Quartal veröffentlicht und einen Führungswechsel angekündigt hat, legt heute der Vermögensverwalter BlackRock seine Zahlen vor.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.20 Uhr um 0,29 Prozent höher bei 10'878,49 Punkten. Alle SMI-Werte bis auf Swisscom (-0,9%), die unter einer Abstufung leiden, verzeichnen Gewinne. Dabei reicht die Spanne von +0,1 Prozent bei SGS bis +1,0 Prozent bei Geberit.

Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat 2020 den Vorjahresumsatz nur knapp verpasst und damit im oberen Bereich der Erwartungen der Analysten abgeschnitten.

Die Aktien von Novartis (+1,0%) werden ebenfalls höher indiziert. Der Pharmakonzern hat von der US-Arzneimittelbehörde FDA für Ligelizumab zur Behandlung von Nesselsucht den "Breakthrough Therapy-Status" erhalten.

Im Fokus der Anleger stehen zudem die Technologiewerte AMS (+2,6%), Inficon (+2,6%) und VAT (+3,1%). Während VAT mit den ersten Angaben zu einem sehr erfreulichen Geschäftsverlauf 2020 das Interesse der Anleger auf sich zieht, dürften die anderen zwei Aktien von den positiven Vorgaben aus dem Ausland profitieren. Der US-Chipkonzern Intel hat für das 4. Quartal ein besser als erwartet ausgefallenes Ergebnis vorgelegt, was auch in Japan dem Sektor Auftrieb verliehen hat.

Höher indiziert sind zudem Bossard (+1,9%). Dem frühzyklischen Unternehmen hat neben der Coronakrise zwar auch der starke Franken 2020 zu schaffen gemacht. Im vierten Quartal gelang aber bereits wieder die Rückkehr in die Wachstumszone.

pre/rw