Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt dürfte es auch zum Wochenschluss abwärts gehen. Die Vorgaben aus den USA seien zwar negativ. Doch der Grossteil davon sollte bereits am Vortag eingepreist worden sein, heisst es am Markt. Damit sollten sich allfällige Abgaben eigentlich in Grenzen halten. Allerdings haben die Marktteilnehmer weiterhin die jüngste Runde der Zentralbankbeschlüsse zu verarbeiten. Während die Zinspause der SNB was als Wendepunkt in der Geldpolitik gewertet wurde, rechnen die Experten in den USA mit einer länger anhaltenden Phase hoher Leitzinsen. Am Markt wird gar befürchtet, dass die Zinsen nicht nur länger sondern gleich "für immer höher" bleiben könnten, sagt ein Händler. Das Fed hatte zwar wie die SNB die Zinsen nicht weiter angezogen, gleichzeitig aber auch einen weiteren Zinsschritt noch im laufenden Fed angedeutet. Damit bleibe die Unsicherheit erhalten, heisst es weiter.

Weitere Störfaktoren an den Märkten seien die steigenden Energiepreise und der drohende Shutdown in den USA, ein Stillstand der US-Regierung, heisst es am Markt. Bis Ende September muss ein neuer Bundeshaushalt beschlossen werden, damit die Zahlungsunfähigkeit der Regierung abgewendet werden kann. Allerdings wiederholt sich das politische Gezerre um den Haushalt jedes Jahr. Eine Einigung gibt es in der Regel immer erst ganz knapp vor Fristablauf.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI verliert gegen 8.15 Uhr 0,15 Prozent auf 11'068,05 Punkte. Alle 20 SMI-Titel bis auf UBS werden tiefer erwartet. Damit steuert der SMI auf eine Woche mit negativer Bilanz zu, schloss doch der SMI schloss am vergangenen Freitag bei 11'197 Zählern.

UBS werden um 0,3 Prozent höher indiziert mit 23,35 Franken. Grund dafür könnte laut Händlern Berenberg sein. Das Geldhaus hat das Kursziel für die Aktien der Grossbank auf 29 von 22 Franken erhöht und die Einstufung auf "Buy" bekräftigt.

Erneut leichter sind Lonza (-0,2%). Die Aktien des Pharmaauftragsfertigers leiden seit Wochenbeginn, als der Konzern über den überraschenden Abgang von CEO Pierre-Alain Ruffieux informiert hatte.

Die anderen SMI-Werte werden zwischen -0,1 Prozent (Swisscom) und -0,3 Prozent (ABB) niedriger gestellt. Ähnlich sieht es bei den Nicht-SMI-Werten aus. Diese werden ebenfalls um bis zu 0,3 Prozent leichter gestellt.

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