Zürich (awp) - Auch zum Wochenschluss dürfte der Schweizer Aktienmarkt seinen Rekordkurs fortsetzen. Die vorbörslichen Indikationen deuten zumindest darauf hin. Nur teilweise Unterstützung liefern die eher gemischten Vorgaben aus Übersee. Am US-Aktienmarkt haben sich am Donnerstag zwar der Dow Jones Industrial und der S&P 500 auf Rekordniveau gehalten, im Vergleich zum Europa-Schluss hat der Dow noch rund 100 Punkte zugelegt. In Asien bestimmen die anhaltende Sorge über mögliche neue behördliche Eingriffe in China und die Auswirkungen der sich ausbreitenden Delta-Variante des neuen Coronavirus in mehreren Ländern das Geschehen.

Insgesamt verspreche es ein eher ruhiger Tag zu werden, heisst es von Händlerseite. Hierzulande steht der Produzentenpreis-Index (PPI) für Juli auf der Agenda. Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Erst am Vortag war er in den USA veröffentlicht worden und hatte mit seinem drastischen Anstieg den Markt etwas überrascht. Immerhin hatten Daten vom Mittwoch eine Abflachung des Konsumentenpreisindex für Juli gezeigt. Diese starke Divergenz zwischen den beiden habe dazu beigetragen, dass sich das Bild einer nur vorübergehend hohen Inflation etwas eingetrübt habe, kommentiert ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,18 Prozent höher bei 12'451,83 Punkten. Damit dürfte er das am gestrigen Donnerstag erzielte neue Rekordhoch von 12'444 Punkten toppen. Es wäre dann der fünfte Tag in Folge mit neuen Bestmarken.

Alle 20 SMI-Werte werden vorbörslich höher taxiert. Dabei stechen die Aktien der CS und des Versicherers Zurich mit Kursgewinnen von jeweils 1,1 Prozent positiv hervor. Wie die CS am Morgen mitteilte, soll Axel Lehmann, bis Januar 2021 Chef der UBS Schweiz, in den Verwaltungsrat der Credit Suisse gewählt werden.

Der Versicherer Zurich wird nach seinem bereits starken Lauf am Vortag nun von Analystenkommentaren gestützt. Die Experten reagieren allesamt positiv auf die am Vortag präsentierten Halbjahreszahlen.

Mit einem Plus von 0,6 Prozent ziehen auch die Anteilsscheine von Uhrenhersteller Richemont vorbörslich überdurchschnittlich stark an.

In den hinteren Reihen fallen Schweiter nach Halbjahreszahlen gegen den Trend um 1,4 Prozent zurück, während Vifor (+1,5%) und Ypsomed (+1,1%) durch Analystenkommentare gestützt werden.

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